Gil Ofarim: So schlimm ging's Hotelmanager nach Vorwürfen
Das Wichtigste in Kürze
- Gil Ofarim ist ein deutscher Sänger.
- Der Star steht seit dem 7. November vor Gericht.
- Er soll einen Hotelmitarbeiter fälschlicherweise als Antisemiten bezeichnet haben.
Ein Vorfall, der die Leben aller Beteiligten verändert hat!
Sänger Gil Ofarim (41) steht seit dem 7. November vor Gericht. Grund: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, einen Hotelmitarbeiter fälschlicherweise als Antisemiten dargestellt zu haben.
Jetzt wurde der beschuldigte Hotelmanager vor Gericht gehört. Er schildert eine Zeit voller Dramatik und Verzweiflung. «Das war unvorstellbar», erinnert sich der 35-Jährige an die Tage nach dem Vorwurf des Antisemitismus.
Gil Ofarim: Ein Tag im Oktober erschüttert das Leben
Der 4. Oktober 2021 beginnt für Herrn W., damals Hotelmanager im «The Westin Leipzig», als herausfordernder Arbeitstag. Es sei Personal ausgefallen, und die Technik im Haus streikte.
Verfolgen Sie das Leben von Sänger Gil Ofarim?
Hinzu kam an diesem Tag eine Schlange wartender Gäste. Unter ihnen: Sänger Gil Ofarim.
«Die Kolleginnen haben geweint. Das war dramatisch», so der Rückblick des Ex-Managers. Der Sänger wirft dem Hotel vor, er sei aufgefordert worden, seine Davidstern-Kette zu verstecken.
Nachdem sein Name online verbreitet wurde, schloss der Ex-Manager seinen Instagram-Account, wie «Focus» schreibt. Er soll sogar Morddrohungen erhalten haben.
Er mied öffentliche Verkehrsmittel und entfernte sogar sein Klingelschild an der Haustür, weil er Angst um seine Sicherheit hatte.
Zehn Tage lang taucht der Ex-Hotelmanager unter. Selbst seine Familie und Freunde wussten nicht, wo er sich aufhält.
Kurze Zeit später suchte W. psychologische Hilfe aufgrund der Vorfälle. Auch heute soll er diese noch in Anspruch nehmen.
Der Ex-Manager arbeitet seit dem Vorfall nicht mehr in dem Hotel. Die Staatsanwältin befragte ihn zu seinem Jobwechsel. «Es hat einen grossen Anteil daran. Es holt einen immer wieder ein.»
Gil Ofarim: Keine einfache Zeit
Der Musiker war als Gast für eine Produktion in Leipzig. In einem Video schilderte er, dass ein Mitarbeiter ihn aufforderte, seine Kette mit Davidstern abzunehmen.
Sonst könne er nicht einchecken. Zuvor hatte sich der Musiker über die Bevorzugung von Gästen beschwert, die hinter ihm in der Warteschlange gestanden hätten.
«Das entspricht nicht der Wahrheit», sagte Staatsanwalt Andreas Ricken. Der Angeklagte habe den Mitarbeiter zu Unrecht als Antisemiten dargestellt.
Beim Einchecken sei der Davidstern unter dem Hemd des Musikers gar nicht zu erkennen gewesen, so die Version der Anklagebehörde. Erst bei der Videoaufnahme habe Ofarim den Stern sichtbar gemacht.