Hollywood Streik: Drehbuchautoren und Studios verhandeln
Das Wichtigste in Kürze
- Im großen Streik der Drehbuchautoren wurde eine grundsätzliche Übereinkunft erzielt.
- Seit fünf Monaten ist die Gewerkschaft der Drehbuchautoren in Streik.
Ist der Streik der Gewerkschaft der Drehbuchautoren in den USA bald ausgestanden? Die Schreiberlinge, die grossen Studios und die Streaming-Anbieter sollen eine «vorläufige Einigung» erzielt haben. Laut the Writers Guild of America (WGA), müsse diese allerdings noch final abgestimmt werden.
Für die Autoren bedeute die Einigung «bedeutende Gewinne und Sicherungsmassnahmen», so die WGA weiter. Bis zur Finalisierung halte der Streik allerdings weiterhin an. Details zu den Verhandlungen wurden noch nicht bekanntgegeben.
Hollywood Streik 11'000 Gewerkschaftsmitglieder im Streik
Mehrere Tage lang sassen WGA-Vertreter und Vertreter des Dachverbands der Film- und Fernsehproduzenten zuvor am Verhandlungstisch erstmals seit vielen Wochen. An den Gesprächen hätten unter anderem Disney-Chef Bob Iger und Konzernchef David Zaslav vom Medienriesen Warner Bros. Discovery teilgenommen, hiess es.
Nach erfolglosen Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen hatten die mehr als 11.000 Drehbuchautoren der Writers Guild Anfang Mai den Arbeitskampf begonnen. Die Schreiber forderten unter anderem Gehaltserhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen. Weiter Forderungen betrafen höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung und eine Regelung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI).
Mitte Juli schlossen sich zudem die rund 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA den Autoren mit ähnlichen Forderungen an. Die Fronten zwischen den Produzenten und der Schauspielgewerkschaft sind weiterhin verhärtet. Seit Streikbeginn im Juli gab es bislang keine Gespräche.
Erster Doppelstreik von Schauspielern und Drehbuchautoren in 60 Jahren
Der erste Doppelstreik von Schauspielern und Drehbuchautoren in den USA seit mehr als 60 Jahren hat Hollywood nahezu lahmgelegt. Durch den Arbeitskampf konnten praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden. Streikbedingt dürfen Schauspieler auch keine Werbung für ihre Filme machen.
Filmstarts wurden verschoben, auch die Saison der Preisverleihungen ist betroffen. Der weltweit bedeutendste Fernsehpreis Emmy – ursprünglich für Mitte September angesetzt – wird nun erst im Januar 2024 verliehen.