Jamal Khashoggi: Neuer Film befasst sich mit seinem Leben
Eine neue Dokumentation rückt den Mord von Jamal Khashoggi wieder in den Fokus. Der Film ist auch ein Plädoyer.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein neuer Film beleuchtet die Ermordung von Jamal Khashoggi.
- Er zeigt auch den Einsatz unzähliger Journalisten nach der Tat.
Ein Mann betritt in Istanbul das saudische Konsulat. Er will nur Dokumente für seine Hochzeit abholen. Doch im Gebäude passiert Grässliches. Der Mann wird von einem eingeflogenen Killerkommando getötet und zersägt.
Die Geschichte des Todes von Jamal Khashoggi schockierte Anfang Oktober 2018 die Welt. Als immer mehr Details ans Licht kamen, wurde der Fall noch grässlicher, aber auch interessanter. So interessant, dass nun eine Dokumentation über die Ermordung des Regimekritikers erscheint.
In «The Dissident» wird die Tat neu beleuchtet – mit Original-Transkripten aus der saudischen Botschaft, wie «Bluewin» berichtet. Der Film thematisiert, wie die Kritik von Jamal Khashoggi am Regime immer lauter wurde und wie er Verbündete fand. Als Mitglied der Elite und ehemaliger Freund des Königshauses versorgte er sie mit Insiderwissen. Dies merkte auch der machthungrige Kronprinz Mohammed bin Salman – und war gar nicht erfreut.
Der Film zeigt auch die Wichtigkeit von unabhängigem Journalismus. Nach der Ermordung setzten sich viele Journalisten für die Aufklärung ein. Sie gingen dabei grosse Risiken ein. Denn nicht alle waren daran interessiert: US-Präsident Donald Trump wollte den Vorfall unter den Teppich kehren, um das Verhältnis zu Saudi-Arabien nicht zu verschlechtern.
Laut «Bluewin» ist der Film auch ein Plädoyer für den Kampf gegen die Unterdrückung. Und für den Kampf gegen totalitäre Herrscher.