Prinz Harry vor Gericht: Fühlte mich zu Megxit «gezwungen»
Prinz Harry fordert einen höheren Sicherheitsstatus in Grossbritannien. Doch bereits vor dem Megxit soll er sich um seinen Personenschutz gesorgt haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Harry kämpft vor Gericht gegen seinen verringerten Polizeischutz in Grossbritannien.
- Bereits vor dem Megxit war er mit den Sicherheitsmassnahmen nicht zufrieden.
- Dieser Umstand hätte das Paar «gezwungen», dem Königshaus den Rücken zu kehren.
Prinz Harry (40) reiste am Dienstag für einen Gerichtstermin nach London. Kernpunkt der Verhandlungen ist die Frage, ob der Rotschopf ein Anrecht auf dieselben Schutzmassnahmen hat wie der Rest der königlichen Familie, wenn er in seine alte Heimat Grossbritannien reist.
Rückblick: Im Januar 2020 verabschiedete sich Harry von seinen royalen Pflichten. Seither spricht die Welt vom «Megxit».
Harry und Ehefrau Meghan Markle (43) leben mit den gemeinsamen Kindern in Kalifornien, USA. Infolgedessen haben die Briten den Sicherheitsstatus seiner Familie herabgestuft.
Doch bereits während ihrer Zeit hinter den Palastmauern sei der Polizeischutz nicht ausreichend gewesen. Wie das US-Magazin «People» berichtet, bemängelte das Paar, «von der Institution nicht geschützt zu werden».
Harrys Anwälte erklärten während der Verhandlung im High Court: Die beiden hätten sich «gezwungen gefühlt, von der Rolle als hauptberufliche Mitglieder der königlichen Familie zurückzutreten».
Prinz Harry reichte Klage ein
Ruhe ist durch diesen Schritt aber nicht eingekehrt, im Gegenteil: Nach seiner Auswanderung wurde im Februar 2020 entschieden, Harry ein anderes Mass an steuerfinanziertem Schutz zu gewähren. Daraufhin reichte er Klage gegen das britische Innenministerium ein.

Seine Anwälte erklären den Schritt damit, dass es zuvor kein offizielles Treffen zwischen den Royals und dem VIP Executive Committee (RAVEC) zur Klärung seines Sicherheitsstatus gegeben habe. Lediglich bei einer Sitzung im Buckingham Palast am 27. Januar 2020 habe man die Angelegenheit besprochen.
Anwälte kritisieren Vorgehen der Behörden
Im aktuellen Gerichtsprozess kämpft Prinz Harry nun um die Erhöhung von Personenschutzes. Seine Anwältin Shadeed Fatima KC kritisierte vor Gericht die Entscheidung der britischen Regierung. Diese habe die Bedrohungslage für ihn und seine Familie nicht richtig eingeschätzt.

Zudem sei die Klärung seines Schutzstatus beim Risk Management Board (RMB), einem Fachgremium für Bedrohungsanalysen, umgangen worden. Die Behörden seien von ihrem üblichen Verfahren abgewichen und hätten Harry eine «massgeschneiderte» Vereinbarung aufgezwungen.
Auch der Ehemann von Meghan Markle selbst spricht von «einer anderen, ungerechtfertigten und minderwertigen Behandlung». Die Anwältin betonte, dass Harry nicht denselben Status wie die britischen Royals fordere – sondern ein gerechtes Verhalten.