«James Bond»-Romane: Passagen wegen rassistischer Begriffe geändert
Die «James Bond»-Romane werden zum 70. Jubiläum wegen rassistischer Passagen geändert, teilte das Unternehmen Ian Fleming Publications (IFP) mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Zum 70-Jubiläum werden die «James Bond»-Bücher von Ian Fleming abgeändert.
- Zahlreiche rassistische Begriffe sollen gestrichen werden.
- Der Biograf des Autors äußerte sich kritisch.
Die «James Bond»-Romane von Ian Fleming sollen zum 70. Jubiläum neu veröffentlicht werden. Dabei wurden einige Passagen geändert oder sogar komplett entfernt.
Wie das Unternehmen Ian Fleming Publications mitteilt, wurden Begriffe und Anspielungen, die heute als beleidigend gelten könnten, entfernt oder geändert. Die Firma verwaltet die Rechte an den Romanen und Kurzgeschichten über den Geheimagenten 007.
«James Bond»-Romane wurden auch in den 50ern geändert
In den 50er-Jahren habe der Autor selbst Änderungen genehmigt, damit das «Live and Let Die»-Buch in den USA erscheinen konnte. Auch damals waren einige Begriffe problematisch für die amerikanische Gesellschaft. An dieser Haltung des Autors habe man sich bei den neusten Änderungen orientiert, so der Verlag.
Nicht nur Bond-Fans, sondern auch Fleming-Biograf Andrew Lycett kritisiert das Vorhaben. «Es ist niemals gut, das zu verändern, was ein Autor geschrieben hat. Das riecht nach Zensur», schrieb er in «The Independent».
Der Biograf vermutet hinter den Anpassungen auch finanzielle Gründe. Im Jahr 2034 laufen die Urheberrechte für Ian Fleming Publications ab. Dann wird «James Bond» gemeinfrei: Jeder wird die Romane in jeglicher abgeänderter Form veröffentlichen können.