Jasmin Wagner: So vereint sie «Volles Haus!»-Moderation und Muttersein

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Deutschland,

Jasmin Wagner und Jochen Schropp erzählen im Interview, was die Zuschauer in ihrer neuen Sat.1-Nachmittagssendung «Volles Haus!» erwartet und wie das Format den Alltag der beiden Moderatoren durcheinanderwirbelt.

Jasmin Wagner und Jochen Schropp sind das neue Duo des Sat.1-Nachmittags.
Jasmin Wagner und Jochen Schropp sind das neue Duo des Sat.1-Nachmittags. - SAT.1/Willi Weber

Jasmin Wagner (42) und Jochen Schropp (44) mischen ab Ende Februar das Sat.1-Nachmittagsprogramm auf. In ihrer neuen Live-Sendung «Volles Haus!» (ab Montag, 27. Februar, in Sat.1) lädt das Duo die Zuschauerinnen und Zuschauer sowie verschiedene Gäste täglich zwischen 16 und 19 Uhr in ihr «Wohnzimmer» ein und bespricht tagesaktuelle Ereignisse. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten die beiden, was das Publikum von dem neuen Format erwarten kann und warum sie als Duo besonders gut harmonieren. Zudem erzählen der Moderator und Schauspieler und die Moderatorin und Sängerin, wie sich ihr Alltag durch die tägliche Sendung verändern wird.

Warum hatten Sie Lust, eine Nachmittagssendung zu moderieren?

Jochen Schropp: Ich finde es toll, gemeinsam mit den Zuschauerinnen und Zuschauern in den Abend zu starten – auch weil ich nicht so gerne früh aufstehe und deswegen froh war, dass unsere Show am Nachmittag startet (lacht).

Jasmin Wagner: Ich finde vor allem grossartig, dass es eine Live-Sendung ist. Wir bereiten uns zwar vor, werden aber von der Sendung sicherlich auch überrascht werden. Es passieren einfach Dinge und niemand sagt: 'Können wir das noch mal machen? Oh, Mist, das haben wir anders geplant.' Aus dem Moment heraus zu arbeiten, finde ich wundervoll.

Schropp: Stimmt, wir können machen, was wir wollen und keiner kann uns stoppen (lacht). Ich liebe Live-Fernsehen, das ist einfach eine ganz andere Energie.

Wagner: Wir alle lieben und wünschen uns immer Spontanität und authentische Momente im TV. Die wird es in «Volles Haus!» geben – wir haben ja quasi gar keine andere Wahl! (lacht).

Haben Sie gar keinen Bammel, dass etwas schief gehen könnte?

Schropp: Nein. Wir haben einander und können uns aufeinander verlassen. Und selbst wenn: Fehler zu machen, ist menschlich. Meistens ist es genau das, was das Publikum gerne sehen möchte, wenn mal was daneben geht. Ich habe das beim «Sat.1-Frühstücksfernsehen» immer total geliebt. Das ist ja bekannt dafür, dass es da mal ein bisschen verrückter zugeht oder dass wir uns als Moderatoren einfach mal spontane Aktionen überlegen. Das bietet sich natürlich bei «Volles Haus!» insofern an, dass wir ein ganzes Haus mit unterschiedlichsten Räumen und Themenwelten haben. Ich glaube, das wird einfach ein grosser Spass.

Wagner: Ich habe auch keinen Bammel, jedenfalls nicht mehr. Als 20-Jährige dachte ich noch, es ist erstrebenswert, alles möglichst richtig und möglichst perfekt zu machen. Jetzt weiss ich, dass es perfekt nicht gibt. Je lockerer man damit umgeht, dass Fehler passieren dürfen oder dass Dinge einen selbst überraschen im Ablauf, desto besser.

Die Zeitspanne von 16 bis 19 Uhr ist ja sehr lange ...

Wagner: Das bereitet mir keine Sorgen. Jochen und ich sprechen nicht drei Stunden am Stück! Wir dürfen auch mal durchatmen. (lacht) Denn auch Britt Hagedorn zieht mit «Britt – Der Talk» in «Volles Haus!» und wir haben eigene Doku-Soaps, die zum Beispiel grosse und kleine Lebensträume behandeln. Und dann ist da noch unsere eigene VIP-Show!

Schropp: Genau, das ist «Bunte – live». Wir sind besonders stolz darauf, dass wir Expertinnen und Experten von «Bunte» direkt bei uns in «Volles Haus!» haben, die sich in der Promi-Welt auskennen und ihre Geschichten vor allen anderen mit uns teilen. Was wir in «Volles Haus!» nicht machen werden, ist lästern. Jasmin und ich sind ja selbst Personen des öffentlichen Lebens und würden nicht wollen, dass über uns gelästert wird – aber wir wollen natürlich wissen, was bei den Stars und bei den Royals aktuell passiert.

Wagner: Insofern werde ich über meine Mitprominenten so gut informiert sein, wie noch nie in meinem Leben (lacht).

Wie machen Sie es sich in Ihrem neuen TV-Zuhause gemütlich?

Schropp: Wir haben es uns schon gemütlich gemacht, haben bereits ungefähr zwei Wochen in unserem Haus verbracht. Mir ist erstmal aufgefallen, als ich reingekommen bin, dass Teile des Hauses genau die gleiche blaue Wandfarbe haben wie ich in meinem Wohnzimmer. Die Zimmer sind zudem wahnsinnig schön eingerichtet. Vielleicht bringen wir auch noch ein bisschen was Schönes mit.

Wagner: Oder wir lassen etwas mitgehen, ein paar Sachen würden sehr gut zu meinem Zuhause passen (lacht). Ich habe auch ein hellblaues Wohnzimmer und in der Küche blaue Elemente. Insofern habe ich mich im «Vollen Haus» sehr schnell wohlgefühlt. Es ist ein anderes Arbeitsklima und ich glaube je eingespielter wir sind, umso mehr wird es sich wie ein zweites Zuhause anfühlen. Vielleicht schaffe ich es auch heimlich da einzuziehen, wenn mir der Nachhauseweg mal zu weit ist.

Was macht Sie zum perfekten Duo?

Wagner: Wir sind ähnlich gross, optisch passt das schonmal (lacht). Wenn man für so eine Sendung vorspricht, dann wünscht man sich, dass das passiert, was bei uns automatisch passiert ist. Wir haben Freude am Miteinander, wir haben Respekt, wir sind beide mit viel Erfahrung gewappnet. Und dann gibt es das, was Paare haben, wenn sie sich angucken und wissen, was der andere meint. Das haben wir auch. Wir können uns ganz gut «spüren».

Schropp: Wir wurden nicht zusammen gecastet und haben uns tatsächlich erst im «Vollen Haus» zum ersten Mal getroffen und hatten noch nie wirklich länger Zeit miteinander verbracht. Es hat sofort funktioniert. Ich weiss, dass ich mich auf Jasmin als Kollegin verlassen kann. Ich finde, sie hat wahnsinnig guten Witz und ist einfach sehr authentisch. Sie hat ein paar Sachen gesagt, die Kolleginnen nicht einfach so gesagt hätten, um ein perfektes Image zu wahren. Das macht sie sympathisch und absolut nahbar.

Sie sind durch «Promi Big Brother» an Live-Sendungen gewöhnt. Bei Frau Wagner ist es eher eine Rückkehr zu den Moderationswurzeln. Haben Sie da Tipps für sie auf Lager?

Schropp: Ich finde es schwierig, irgendwelche Tipps zu geben, wenn sie nicht gefragt sind. In unserer ersten Probenwoche in «Volles Haus!» war ich natürlich derjenige, der diese Erfahrung schon gemacht hat und dann haben wir uns schon ausgetauscht. Aber Jasmin bringt einfach wahnsinnig viel mit. Und ich bin mir sicher, dass ich mir auch sehr viel bei ihr abgucken kann. Wir haben einen ganz unterschiedlichen Moderationsstil. Ich gehe meist sehr strukturiert vor, habe einen klaren Ablauf vor mir. Jasmin ist da viel spontaner, da ergänzen wir uns gut.

Wagner: Ich gucke vor allem während der Sendungsvorbereitung auf Jochen. Er ist viel mehr im Game, ich muss wieder Sachen reaktivieren. Für mich waren zum Beispiel die Sendepläne mit den ganzen Abkürzungen anfangs wie Chinesisch, da hat er mir total durchgeholfen. Das ist sehr schön, dass ich mich auf ihn verlassen kann und wir uns da zusammen eingrooven.

Was wollen Sie dem Publikum am Nachmittag mitgeben?

Schropp: Wir wollen die Leute nicht nur informieren über das Wichtigste des Tages. Was mir am Herzen liegt ist, dass wir jeden Tag um 16 Uhr ein verlässliches Zuhause bieten. Wir sind gut gelaunt und wir wollen unsere gute Laune weitergeben und in den Tag tragen. Wenn mal ein ernstes Thema am Start ist, dann werden wir das natürlich auch respektvoll behandeln. Aber insgesamt wird es einfach eine unterhaltsame Zeit sein. Ich habe das selbst als Schüler früher genossen, am Nachmittag die Talkshows oder Magazine anzugucken und bin bis heute ein Fernsehkind. Für viele Menschen, gerade auch die, die alleine sind, oder die vielleicht nicht den Luxus haben, ständig unterwegs zu sein, ist es einfach eine ganz wichtige Zeit. Und ich hoffe, dass wir ihnen die Zeit so schön wie möglich machen können.

Wagner: Um 16 Uhr haben wir alle was geleistet, wir kommen vielleicht nach Hause, haben die Kinder und die Hunde versorgt und brauchen einfach kurz einen Kaffee. Da wollen wir gerne freundschaftlich zur Seite stehen.

Wie verändert sich der Alltag für Sie, wenn es dann losgeht mit der Sendung?

Wagner: Wir sind beide keine Kölner, deshalb werden wir viel pendeln. Wir sind diejenigen, die am Anfang die ersten Wochen die Sendung eröffnen, aber wir werden Zuwachs bekommen, die WG wird sich erweitern um ein tolles Team. So wird sich ein Rhythmus einpendeln und es wird Phasen geben, in denen ich alles einpacke und mich nach Köln bewege. Anschluss habe ich dort auch durch liebe Freunde.

Schropp: Und wir werden Köln gemeinsam unsicher machen. Das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, war Jasmin noch hochschwanger und jetzt haben wir einige Sachen, die wir abarbeiten müssen. Ich denke das Pendeln und auf Reisen sein kennen wir beide gut. «Volles Haus!» ist ein besonderes Projekt, weil wir immer wieder zurückkommen werden. Ich kann in einer Wohnung einer Bekannten öfter mal unterkommen und wahrscheinlich auch mal ein bisschen was dalassen. Und mein Mann wird sicherlich auch mal aus Berlin nach Köln kommen. Am Anfang habe ich mir schon Gedanken darüber gemacht, ob ich das machen möchte, weil ich vom «Frühstücksfernsehen» weiss, wie es ist, wenn das ganze Jahr durchgetaktet ist. Andererseits ist es auch der Traum eines jeden selbstständigen Künstlers, so eine Chance zu bekommen, dass man Geld verdient mit einem Job, der Spass macht.

Frau Wagner, bei Ihnen kommt die Mutterrolle noch hinzu. Wie bringen Sie alles unter einen Hut?

Wagner: Meine Mutter hat von Anfang an gesagt, dass sie mitkommt und das ist natürlich ein grosses Geschenk. Meine Tochter ist eine ziemlich coole kleine Flauschbacke, die wird sich mit Oma da wohlfühlen. Ich sehe darin auch die Chance, dass ich mit meiner Mutter noch mal richtig viel Zeit verbringen kann und freue mich auf die gemeinsame WG nach Feierabend. Natürlich weiss ich auch noch nicht, wie das alles funktionieren wird, aber ich will es versuchen. Und ich weiss, dass meine Tochter familiär betreut wird, das war mir wichtig, solange sie noch so klein ist. Die Redaktion hat toll reagiert und hat gesagt, dass sie mir viel Raum geben wird. Aus der Mutter-Perspektive ist das natürlich ein toller Mama-Job und ein sehr kinderfreundlicher Arbeitsplatz. Wenn sich alles eingespielt hat, geht es um ein paar Stunden des Tages. Meine Freundinnen haben nicht alle den Luxus, über so viel eigene Zeit zu verfügen, wenn sie arbeiten wollen.

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