Jazz-Saxofonist Lou Donaldson im Alter von 98 Jahren verstorben
Der einflussreiche US-Jazz-Saxofonist Lou Donaldson ist am 9. November 2024 im Alter von 98 Jahren gestorben. Seine Musik prägte Generationen von Musikern.
Lou Donaldson, geboren 1926 in North Carolina, verstarb am Samstag, wie «Deutschlandfunk Kultur» berichtet. Der Musiker war über 50 Jahre lang aktiv und verband gekonnt Soul, Blues und Pop mit Jazz.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Donaldson Teil der Bebop-Szene. Er arbeitete mit Jazzgrössen wie Thelonious Monk und Milt Jackson zusammen. Donaldson half auch, den Trompeter Clifford Brown bekannt zu machen.
Lou Donaldson prägte besonderen Sound
Seine Karriere begann in den 1950er Jahren in New York, wo er für das Label Blue Note Records entdeckt wurde. Lou Donaldson nahm mehrere bedeutende Alben für Blue Note auf, wie auch die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtet.
Sein Stück «Blues Walk» von 1958 wurde zu einem seiner bekanntesten Werke und gilt heute als Jazz-Standard. Lou Donaldson trug massgeblich zur Formung des charakteristischen «Blue-Note-Sounds» bei.
«No Fusion, no confusion»
In den 1960er Jahren experimentierte Donaldson mit verschiedenen Stilen. Laut «Süddeutscher Zeitung» brachte er «den Modern Jazz mit dem Blues in die Jukeboxes und Hitparaden».
Er nahm Jazzversionen von Popklassikern auf. Donaldson wollte jedoch nicht in Richtung Fusion-Jazz gehen.
Er prägte den Satz «No Fusion, no confusion». Seine Treue zur Tradition zeigte sich in seinem charakteristischen, swingenden Hard-Bop-Stil.
Einfluss auf Hip-Hop
Donaldsons Musik hatte auch grossen Einfluss auf die Hip-Hop-Kultur. Laut «SRF», gehört er zu den meistgesampelten Jazzmusikern, sein Sound traf den Geschmack vieler Rapper in den 1990er Jahren.
Ein berühmtes Beispiel ist der Hit «Cantaloop (Flip Fantasia)» von Us3 aus dem Jahr 1992. Das Sample stammt aus Donaldsons Stück «Everything I Do Is Funky» von 1969.