Jeffrey Epstein: Missbrauchs-Villa wird zur Touristen-Attraktion
Nach dem Tod von US-Milliardär Jeffrey Epstein wird seine Villa zur Touristen-Attraktion. Eltern kommen gar mit ihren Kindern an den Ort des Grauens.
Das Wichtigste in Kürze
- Jeffrey Epstein soll sich in seiner Zelle das Leben genommen haben.
- Da eine Untersuchung eingeleitet wurde, gibt es aber unzählige Verschwörungstheorien.
- Nun strömen Touristen zur New Yorker Villa des verurteilten Sexualstraftäters.
Die Umstände seines Todes sind noch immer mysteriös. US-Milliardär Jeffrey Epstein (†66) starb am Samstag in seiner Zelle in einem New Yorker Gefängnis.
Jetzt wird seine Villa in der Upper East Side zur makabren Touristen-Attraktion. Wie die «New York Post» berichtet, strömten Schaulustige am Wochenende zur 77-Millionen-Villa des verstorbenen Sexualstraftäters.
Dort soll der gefallene Investmentbanker zwischen 2002 und 2005 «zahlreiche» minderjährige Mädchen sexuell missbraucht haben.
Besonders geschmacklos: Die Gaffer schiessen Selfies am Ort des Grauens. Laut der Zeitung sollen sogar ganze Familien mit Kindern für Fotos angereist sein. «Das ist ein historischer Ort», rechtfertigt ein Familienvater seine Selfies.
Tod Jeffrey Epstein bleibt mysteriös
Epsteins Autopsie wurde am Sonntag abgeschlossen. Die Ergebnisse werden aber zurzeit noch unter Verschluss gehalten. Die Behörden liessen verlauten, dass noch weitere Informationen erforderlich seien, um die Todesursache zu bestimmen. Laut NBC wird beim momentanen Ermittlungsstand auch weiter von einem Suizid ausgegangen.
Die Verschwörungstheorien um Epsteins Tod halten an. Der Komiker Terrence Williams veröffentlichte beispielsweise ein Video und beschuldigte darin die Clintons. Diese sollen beim Tod Epsteins die Finger im Spiel gehabt haben.
Jeffrey Epstein stand bei Clinton und Trump hoch im Kurs
«Er hatte Informationen über Bill Clinton und jetzt ist der Mann tot», erklärte Williams in den Clip. Und weiter: «Gestorben durch Selbstmord unter 24/7-Selbstmord-Aufsicht? Ja, genau! Wie kann das passieren?»
Auch Donald Trump leistete dieser Aufforderung Folge und verbreitete das Video auf seinem Twitter-Kanal. Ein Sprecher von Bill Clinton dementierte daraufhin die Anschuldigungen. Er bezeichnete sie als «lächerlich und natürlich nicht wahr» und fügte an: «Donald Trump weiss das».
Sowohl Clinton als auch Trump werden mit Epstein in Verbindung gebracht. Clinton flog mit dem Milliardär im Skandal-Privatjet. Trump feierte an mehreren Partys in Epsteins Haus.
Der Geschäftsmann habe laut Anklageschrift zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut. Manche Mädchen seien erst 14 Jahre alt gewesen. Die Ermittler fanden bei Durchsuchungen in Epsteins Anwesen in Manhattan Hunderte Nacktbilder.