Jeffrey Epstein: So nah stand er Schweizer Privatbank
Das Wichtigste in Kürze
- Jeffrey Epstein war ein verurteilter Pädophiler.
- Der Verstorbene hatte enge Beziehungen zu der Elite von Wirtschaft und Politik.
- So auch zur Schweizer Privatbank Edmond de Rothschild Group.
Der verurteilte Pädophile Jeffrey Epstein (†66) wurde 2019 tot in seiner New Yorker Knast-Zelle aufgefunden. Epstein ist für seine Kontakte zur Elite aus Politik und Wirtschaft berüchtigt. So gehörten die Ex-Präsidenten Donald Trump (76) und Bill Clinton (76) zu seinen Vertrauten. Auch in die Schweiz soll er Verbindungen gehabt haben – wie neue Dokumente enthüllen.
Aus den Papieren, die dem «Wall Street Journal» vorliegen, geht hervor: Der Sexualstraftäter pflegte enge Beziehungen zu einer Bankerin in der Schweiz, einem zukünftigen CIA-Chef und einer Obama-Beraterin.
So hatte er Kontakte zu der Privatbank Edmond de Rothschild Group, die in Genf ansässig ist.
Mehr als ein Dutzend Treffen
Brisant: Nachdem Epstein 2019 verhaftet worden war, versicherte die Bank, man habe keine geschäftlichen Beziehungen zu ihm geführt. Nun gab die Bank zu, dass diese früheren Aussagen nicht korrekt sind.
Die Französin Ariane de Rothschild (57) habe Jeffrey Epstein im Rahmen ihrer normalen CEO-Aufgaben getroffen. Sie habe aber keine Kenntnis von Gerichtsverfahren gegen Epstein gehabt und erst später davon erfahren, so die Bank. «Sie fühlt mit den Opfern und unterstützt sie.»
De Rothschild hatte demnach mehr als ein Dutzend Treffen mit Epstein. Er habe sie bei Geschäftsabschlüssen um Hilfe gebeten. 2013 bat er sie bei der Suche nach einer neuen Assistentin um Hilfe. 2015 handelte de Rothschild mit Epstein einen 25-Millionen-Dollar-Vertrag für dessen Finanzanalysefirma Southern Trust aus.
Aus den Papieren geht zudem hervor, dass Epstein auch Kontakte zum künftigen CIA-Direktor William Burns (67) hatte. Zudem fanden mehrere Treffen mit Kathryn Ruemmler (52) statt, die ehemalige Rechtsberaterin von Ex-Präsident Barack Obama (61).