Konzert mit Plácido Domingo in der Elbphilharmonie findet statt
Nach Vorwürfen sexueller Übergriffe wurden in den USA bereits einige Konzerte von Plácido Domingo abgesagt. In Hamburg aber darf der Opernstar wohl auftreten.

Das Wichtigste in Kürze
- Plácido Domingo darf in Hamburg wohl trotz Vorwürfen auftreten.
- US-Opernhäuser hatten Konzerte mit dem Sänger abgesagt.
Die Hamburger Elbphilharmonie hält nach den Vorwürfen mehrerer Frauen gegen Opernstar Plácido Domingo (78) an dem Konzert im November fest.
«Vorbehaltlich weiterer Entwicklungen» werde Domingo am 27. November auftreten, teilte die Elbphilharmonie mit. Domingo hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
Plácido Domingo: «Anschuldigungen sind unzutreffend»
Plácido Domingo erklärte: «Die Anschuldigungen dieser ungenannten Personen, die bis zu dreissig Jahre zurückliegen, sind zutiefst beunruhigend. Und – so wie sie dargestellt werden – unzutreffend».
Mehrere Sängerinnen und eine Tänzerin hatten Domingo sexuelle Übergriffe vorgeworfen.
«An rechtsstaatliche Prinzipien gebunden»
«Als öffentliche Institution können wir sexuelle Übergriffe weder tolerieren noch verharmlosen. Wir sind aber in unserem Handeln auch an rechtsstaatliche Prinzipien gebunden.» Das sagte Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter am Donnerstag auf dpa-Anfrage.
Für den Auftritt bestünden gültige Verträge mit dem Veranstalter des Konzertes.

In den USA hatten die Oper in San Francisco und das Philadelphia Orchestra geplante Konzerte mit Domingo abgesagt. Die Salzburger Festspiele wollen ihn wie geplant im August singen lassen.