Lakwena gestaltet das farbenfrohe Plakat für das 59. Montreux Jazz Festival, inspiriert von Nina Simones Song «Stars».
Montreux Jazz Festival
Das Montreux Jazz Festival im Jahr 2019. (Archivbild) - Keystone

Die Londoner Künstlerin Lakwena hat das Plakat für das kommende 59. Montreux Jazz Festival gestaltet. Das farbenfrohe und an die 1970er-Jahre erinnernde Werk zitiert den Text von «Stars». Den Song brachte Nina Simone 1976 in Montreux auf die Bühne.

Lakwenas Entwurf ist ein Novum für das Montreux Jazz Festival. Die Künstlerin verwendet den Text als zentrales Element. Sie hat ihr Werk um fünf Worte herum aufgebaut: «All you see is glory.»

«Glory» – Eine Hommage an Vergänglichkeit

Diese kurze und eindringliche Botschaft lade zu verschiedenen Interpretationen ein, erklärt das Montreux Jazz Festival am Dienstag in einer Mitteilung. Der Satz stammt aus dem Text des Songs «Stars», den Janis Ian 1974 komponiert und Nina Simone zwei Jahre später in Montreux aufgeführt hat. Lakwena sei bei ihren Recherchen von Nina Simones Auftritt fasziniert gewesen, heisst es in der Mitteilung.

Demnach beschreibt Lakwena den Auftritt als «so intim, ehrlich und authentisch». Laut der Künstlerin spiegelt das Wort Glory das Erbe des Festivals, seine Konzerte, den See und die Berge wider. Es lasse sich eine gewisse Melancholie erkennen, denn «Stars» handle vor allem von der Vergänglichkeit des Ruhms.

Tradition trifft auf Moderne

Lakwena hat Wurzeln in Grosbritannien und Uganda. Sie hat weltweit ausgestellt – etwa in London, Paris, New York oder Los Angeles, in Institutionen wie der Tate Modern oder der Kunsthal in Rotterdam. In ihren Arbeiten verwendet sie leuchtende Farben.

Mit eindringlichen Texten schaffe sie ein optimistisches und zugleich subtil subversives Universum, heisst es in der Mitteilung. Das Montreux Jazz Festival lässt seit 1967 internationale Künstler sein offizielles Plakat gestalten: beispielsweise Jean Tinguely, Keith Haring, Andy Warhol oder David Bowie. Die 59. Ausgabe des Montreux Jazz Festival findet vom 4. bis 19. Juli 2025 statt.

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