Lucas Cordalis: «Ich denke sehr oft an meinen Vater»
2019 musste Lucas Cordalis von seinem Vater Costa Cordalis Abschied nehmen. Noch immer denkt der Sänger oft an die Schlagerlegende. Vor allem an einem Ort sei der Geist seines Vaters noch «allgegenwärtig».
1997 stand Lucas Cordalis (54) zum ersten Mal auf der Bühne, auch 25 Jahre später ist der Sohn von Schlagerlegende Costa Cordalis (1944-2019) erfolgreich im Musikgeschäft. Am 22. Juli erscheint mit «Lucas Cordalis» sein neues Album. Darauf ist ein Song zu hören, den der 54-Jährige seinem verstorbenen Vater gewidmet hat.
Lucas Cordalis denkt noch immer sehr oft an ihn. «Sehr gerne würde ich mit ihm über die aktuellen Themen sprechen», erklärt der Ehemann von Daniela Katzenberger (35) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news. Zudem spricht der Musiker über die musikalischen Ambitionen seiner Tochter Sophia (6), das Geheimnis seiner funktionierenden Ehe und verrät, ob die auf Mallorca lebende Familie jemals wieder nach Deutschland zieht.
Sie sind vor 25 Jahren zum ersten Mal auf der Bühne gestanden. Was bedeutet Ihnen das Jubiläum? Hätten Sie damals gedacht, dass Sie so lange im Geschäft bleiben?
Lucas Cordalis: Normalerweise bin ich kein grosser Freund von Jubiläen, wobei 25 Jahre schon eine Hausnummer ist. Damit verbunden ist auch etwas Wundervolles: 25 Jahre Glücksmomente gemeinsam mit dem Publikum zu feiern. Das bedeutet mir sehr viel. Sich so lange im Musikbusiness halten zu können, ist eine Gnade, dessen bin ich mir bewusst. Aber man darf auch nicht mit zu vielen Zweifeln leben, sondern muss immer positiv in den neuen Tag starten. Solange es mir und natürlich den Fans Freude macht, geht es weiter.
Sie haben den Song «Versprochen, dass es weitergeht» Ihrem verstorbenen Vater gewidmet. Denken Sie noch oft an ihn?
Cordalis: Ja, ich denke schon sehr oft an meinen Vater. Mein Tonstudio ist im Haus meiner Eltern und ich besuche meine Mutter fast jeden Tag. Dort ist sein Geist natürlich noch allgegenwärtig. Auch bei meinen Shows vermisse ich ihn sehr.
Gibt es etwas, das Sie Ihrem Vater gerne noch gesagt hätten?
Cordalis: Zum Glück konnten mein Vater und ich eigentlich alle wichtigen Themen des Lebens noch zu Lebzeiten besprechen. Ich habe ihm natürlich auch gesagt, dass ich ihn liebe und umgekehrt, was ja eigentlich das wichtigste ist. Sehr gerne würde ich mit ihm über die aktuellen Themen sprechen, weil er durch seine ausgeglichene und weise Art die Dinge immer mit einer sehr speziellen Sichtweise gesehen hat. Da würde mich einfach sehr interessieren, wie er das aktuelle Geschehen beurteilt.
Als Sohn eines berühmten Sängers hatten Sie es sicherlich auch nicht immer einfach, oder?
Cordalis: Wer hat es schon immer einfach? Ich glaube, erwachsen werden, ist immer schwierig und jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Grosse Bäume werfen weite Schatten, das ist klar. Und verglichen zu werden, stört manche Menschen vielleicht auch. Allerdings war ich immer voller Stolz und habe mich deswegen auch immer sehr glücklich gefühlt.
Auf Ihrem neuen Album «Lucas Cordalis» ist auch ein Duett mit Ihrer Frau Daniela Katzenberger zu hören. Inwiefern waren dafür Überredungskünste erforderlich?
Cordalis: Eigentlich habe ich meiner Frau in der Vergangenheit mal versprochen, dass wir nicht mehr gemeinsam auf die Bühne gehen. Allerdings war es mir natürlich sehr wichtig, da ich so ein Familienmensch bin, dass meine Frau auch mit auf dem Album zu hören ist. Das bedeutet mir einfach sehr viel. Der Song ist auch der Titelsong unserer gemeinsamen Doku auf RTLzwei geworden. Darum macht es auch Sinn, ihn mit aufs Album zu nehmen. Ausserdem hat es mir riesigen Spass gemacht, gemeinsam mit ihr zu singen. Ich hoffe, ihr auch. Aber ich glaube schon.
Sie haben Ihrer Frau mit «Daniela» auch einen Song gewidmet. Wie hat sie reagiert, als sie ihn zum ersten Mal gehört hat?
Cordalis: Ich finde, es war nach acht Jahren absolut an der Zeit, meiner Frau mal eine musikalische Liebeserklärung zu machen. Natürlich hat sie sich unglaublich darüber gefreut.
Hat Ihre gemeinsame Tochter Sophia auch Sänger-Ambitionen?
Cordalis: Meine kleine Tochter Sophia möchte momentan später einmal Meerjungfrau von Beruf werden. Andererseits übt sie auch gerne von morgens bis abends Tänze ein und singt ihre Lieder. Man spürt, dass sie das Talent hat. Dennoch werde ich sie natürlich nie drängen. Sollte sie das irgendwann von sich aus wollen, werde ich sie unterstützen.
Wie schaffen Sie und Daniela es, Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bekommen?
Cordalis: Bei uns ist es nicht leicht, das Berufs- und Privatleben zu trennen, weil es fliessende Übergänge gibt. Wir drehen ja eine Doku, in der alles, was wir zeigen, sehr privat ist.
Was ist das Geheimnis Ihrer Liebe? Wie halten Sie die Beziehung frisch?
Cordalis: Ich glaube, das Geheimnis ist, dem anderen auch den nötigen Freiraum zu geben und natürlich auch alles zu gönnen. Das ist bei uns zum Glück absolut so. Wir stehen zu 100 Prozent hintereinander. Wenn meine Frau einen Tag Ruhe braucht, dann akzeptiere ich das. Umgekehrt ist es genauso.
Sie und Ihre Frau sprechen immer wieder darüber, zurück nach Deutschland zu gehen. Warum wollen Sie die Insel Mallorca nur ungern verlassen? Fühlen Sie sich in Deutschland nicht wohl?
Cordalis: Deutschland ist natürlich auch meine Heimat. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Allerdings stimmt es, dass ich mich auf Mallorca sehr wohlfühle. Ich weiss, dass wir dort ungestört leben können und auch unsere Tochter relativ unbeobachtet aufwachsen kann. Das wäre in Deutschland leider nicht möglich. Ausserdem freue ich mich auch darüber, dass sie mehrere Sprachen lernt. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass wir in einiger Zeit nach Deutschland zurückkehren.