Magnum P.I.
Magnum kommt zurück ins Fernsehen. Das Remake des Serien-Klassikers ist wie gewohnt tempo- und actionreich. Eingefleischte Fans müssen sich jedoch auf einige Veränderungen einstellen, die nicht nur die Darsteller, sondern auch die Figuren betreffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Schnelle Autos, halsbrecherische Verfolgungsjagden, spektakuläre Stunts: In den 1980ern bot «Magnum» mit Tom Selleck in der Hauptrolle reichlich Fernsehunterhaltung und avancierte schliesslich zur Kultserie.
Genau 30 Jahre später hat sich der US-Sender CBS entschieden, die Krimi-Reihe aufzupeppen und in modernem Look zu verfilmen.
Nachdem die Neuauflage im September 2018 in den USA gestartet ist, feiert sie an diesem Mittwoch (17. April, 20.15 Uhr) auf Vox ihre Deutschland-Premiere. Thomas Magnum, diesmal gespielt von Jay Hernández, verdingt sich wie in der Vorlage auf Hawaii als Privatdetektiv und nimmt sich der Probleme von Menschen an, denen sonst keiner helfen will.
Unterstützung bekommt er stets von seinen Freunden und früheren Navy-Seal-Kameraden TC (Stephen Hill), Rick (Zachary Knighton) und Nuzo (Domenick Lombardozzi). Nebenbei arbeitet der ehemalige Elitesoldat als Sicherheitsberater des berühmten Schriftstellers Robin Masters und wohnt in dessen Gästehaus, weshalb er regelmässig der britischen Ex-Geheimagentin Juliet Higgins (Perdita Weeks) über den Weg läuft, die das luxuriöse Anwesen verwaltet.
In der Pilotfolge muss Magnum einen herben Rückschlag verkraften: Sein Freund Nuzo, der eine Seebergungsfirma betreibt, wird ermordet. Bei den Ermittlungen findet der Privatdetektiv heraus, dass die Spur zu Militärangehörigen führt, die sich einst im Irak strafbar machten. Sie haben es auf grosse Mengen Gold abgesehen, das in einem Schiffswrack im Meer liegt. Als Magnum diesen Schatz entdeckt, geht er den Verbrechern auf den Leim. Diese nutzen die Gelegenheit aus, um sich mit der Beute aus dem Staub zu machen. Bei der anschliessenden Verfolgungsjagd drückt der Privatdetektiv ordentlich aufs Gaspedal und zeigt, dass er sein Handwerk nicht verlernt hat.
Eingefleischte «Magnum»-Fans müssen sich auf einige Veränderungen einstellen. Sie betreffen unter anderem die Figur Higgins, die anders als im Original weiblich besetzt ist und ein romantisches Interesse an dem Protagonisten zu haben scheint. Dieser wiederum tritt nicht mehr als Vietnam-, sondern als Afghanistan-Veteran auf. Er hat zwar noch immer eine grosse Vorliebe für schnelle Autos, trägt aber weder Schnauzer noch farbige Hawaii-Hemden. Im Gegenteil: Thomas Magnum ist stets stilvoll gekleidet, zeigt gerne seinen durchtrainierten Oberkörper und wirkt, als wäre er einer Hugo-Boss-Werbung entsprungen.
Hingucker sind nicht nur die attraktiven Darsteller, sondern auch die Insel Hawaii, deren traumhafte Landschaften immer wieder aus der Luft zu sehen sind. Es ist kaum zu verkennen, dass das Remake die Originalserie auf allen Ebenen überbieten will. «Magnum P.I.» kommt bildgewaltiger und actionreicher daher, setzt stärker auf Coolness, flotte Dialoge und glatte, glänzende Oberflächen, schiesst dabei aber gelegentlich über das Ziel hinaus.