Mailänder Modewoche: Purismus? Jil Sander ist viel mehr

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Italien,

Jil Sander wird als die Königin des Purismus gefeiert. Aber die Kreationen des Labels weisen heute in viele Richtungen.

Sportlich und sinnlich zugleich: Die Kreationen aus der in Mailand vorgestellten Jil-Sander-Kollektion lassen sich nur schwer in eine Schublade stecken. Foto: Antonio Calanni/AP
Sportlich und sinnlich zugleich: Die Kreationen aus der in Mailand vorgestellten Jil-Sander-Kollektion lassen sich nur schwer in eine Schublade stecken. Foto: Antonio Calanni/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Männliche und weibliche Elemente vereint in einem Look - mit diesem Ansatz geht Jil Sander in die Saison Herbst/Winter 2019/20.

In der am Mittwochabend anlässlich der noch bis Montag laufenden Mailänder Modewoche vorgeführten Kollektion waren Kleid-über-Hose-Kombinationen eines der prägenden Elemente.

Seit knapp zwei Jahren zeichnet das Ehepaar Lucie und Luke Meier für die stilistische Ausprägung des Labels verantwortlich. Der berühmte Jil-Sander-Purismus ist für die beiden Kreativdirektoren nur der Ausgangspunkt ihrer Überlegungen. Ab da legen sie Spuren in verschiedene Richtungen. Und so ist Jil Sander heute auch poetisch, sportiv, manchmal sogar ein bisschen exotisch und sinnlich.

Geblieben ist der Fokus auf Stoff und Schnitt. Die Silhouetten haben im kommenden Herbst/Winter oft extrem viel Länge und Weite. Manche Kleidungsstücke entziehen sich einer klaren Identifikation. Ist es ein langes Hemd? Eine Tunika? Oder vielleicht sogar eine Jacke?

Kleider in verschiedenen Ausführungen (haarige Oberflächen, tiefes V-Dekolleté, vertikale Streifen, bemalt mit Vogelmotiven) durchziehen die gesamte Kollektion. In die Dominanz der neutralen Schwarz-Weiss-Grau-Palette werden hier und da einige auffrischende Farbakzente gesetzt.

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