Verliebt, verheiratet, getrennt oder schwanger - wenn das bei Stars geschieht, sind diese Nachrichten Gold wert. Und wenn es keine gibt, wird einfach spekuliert. Damit kämpft auch Elyas M'Barek in «Liebesdings».
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Elyas M’Barek - umringt von Fans und Kameras. - Gerald Matzka/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Elyas M'Barek weiss, wie sich das Leben als Star anfühlt.
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Spätestens seit dem grossen Erfolg der «Fack ju Göhte»-Filme ist der Münchner berühmt und obendrein ein Frauenschwarm.

Die Rolle in Anika Deckers Komödie «Liebesdings» war ihm deshalb vertraut. Der 40-Jährige spielt darin den Star Marvin Bosch, der in Berlin von Fans, Fotografen und Journalisten auf Schritt und Tritt verfolgt wird und energisch darum ringt, sein Privatleben geheim zu halten. Ein amüsantes Kinovergnügen rund um das Promi-Dasein, echte Freundschaft und natürlich die Liebe, prominent besetzt etwa auch mit Alexandra Maria Lara, Lucie Heinze, Anna Thalbach, Maren Kroymann und Rick Kavanian.

Bis aufs stille Örtchen wird Marvin verfolgt. Richtig rund geht es aber, nachdem ein TV-Interview mit der Boulevard-Journalistin Bettina Bamberger (Alexandra Maria Lara) völlig aus dem Ruder läuft. Bambergers Motto: «Je schmutziger, desto besser». Dem Schauspieler bleibt nur noch die Flucht. Unterschlupf findet Marvin in dem feministischen Theater von Frieda (Lucie Heinze), das finanziell abgewirtschaftet ist. Als der Star dort unverhofft reinstolpert, kann Frieda mit ihm überhaupt nichts anfangen, steht er ihrer Ansicht nach doch für all das testosterongesteuerte Macho-Gehabe, das sie bei Männern eigentlich verachtet.

Wortwitz und Situationskomik

Die Komödie setzt auf viel Wortwitz und Situationskomik. Manche Klischees werden ein bisschen überstrapaziert, etwa wenn Marvin hinter der Bühne in eine überdimensionale Vulva stolpert oder wenn das Theaterensemble als riesige Tampons verkleidet über die Bühne tanzt. Doch das sind nur kurze Momente. Insgesamt ist der Film vergnüglich und stimmt mitunter sogar nachdenklich, vor allem wenn es um die Schattenseiten des Ruhms geht, etwa wenn Prominente unter Dauerbeobachtung stehen oder wenn ihre Freunde mit allen Raffinessen bedrängt werden, damit sie irgendein pikantes Detail verraten.

M'Barek konnte durchaus auch eigene Erfahrungen einbringen, auch wenn sein Leben in München normaler verläuft als bei seiner Filmfigur und er die Freiheiten schätzt, die ein Erfolg als Schauspieler mit sich bringt. «Natürlich erlebt man verrückte Dinge. Leute, die vor der Haustür stehen und dann ganz schnell feststellen, dass es keine gute Idee ist. Oder irre Liebesbriefe», verriet er anlässlich des Filmstarts der Deutschen Presse-Agentur. Zudem werde viel Blödsinn über einen erzählt von Leuten, die einen gar nicht kennen würden.

Ansatzpunkte für Klatsch- und Tratschgeschichten bietet der Münchner im echten Leben kaum. «Ich habe mein Privatleben immer so weit es geht aus der Öffentlichkeit rausgehalten. Man muss sich von Anfang an bewusst sein, wo und wie man stattfinden möchte. Das ist eigentlich alles», verrät M'Barek seine Methode. Auch bei Filmpremieren oder edlen Partys macht er sich rar. «Ich halte mich so gut es geht von roten Teppichen fern. Mein Leben findet immer irgendwo anders statt, abseits von solchen Örtlichkeiten und auch abseits der Yellow Press, deswegen ist das für mich nicht so ein Thema.»

Wie Promis mit der Presse umgehen

Anders beim fiktiven Schauspieler Marvin Bosch: «Meine heimliche Hochzeit hat schon 25 Mal stattgefunden», stöhnt er im Film. M'Barek kommt dagegen gut mit den Medien klar. «Die Journalisten wollen ihr Interview verkaufen, und als Schauspieler möchte man seinen Film promoten. Eigentlich ist es ein Geben und Nehmen», erklärt er. «Wenn man viel von seinem Privatleben preisgibt, um davon zu profitieren, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Leute auch dann über das Privatleben berichten, wenn es einem gerade nicht so recht ist.»

Liebesdings, Deutschland 2022, 100 Min., FSK ab 12, von Anika Decker, mit Elyas M'Barek, Lucie Heinze und Maren Kroymann.

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