Nach Jahrzehnten: Donatella Versace tritt als Kreativchefin ab
Donatella Versace tritt nach fast drei Jahrzehnten als Kreativchefin bei Versace zurück. Ab April übernimmt sie die Rolle einer Chief Brand Ambassador.

Donatella Versace tritt nach 27 Jahren von ihrer Position als Kreativdirektorin bei Versace zurück. Die 69-jährige Designerin gab dies über Instagram bekannt.
Donatella hatte den Posten 1997 nach dem Tod ihres Bruders und Firmengründers Gianni Versace übernommen. In ihrer neuen Rolle als Markenbotschafterin will sie sich nun den wohltätigen Bemühungen des Modehauses widmen.
Als neuer Kreativchef des Luxuskonzerns übernimmt Dario Vitale. Er arbeitete zuvor für das italienische Modehaus Miu Miu, wie «Antenne» berichtet.
Donatella Versace tritt Kreativleitung ab
Vitale soll April die Rolle des Chief Creative Officer übernehmen. Seine Debütkollektion wird die erste in der 47-jährigen Geschichte des Hauses sein.

«Es war mir schon immer ein Anliegen, die nächste Generation von Designern zu fördern», erklärte Versace. Sie freue sich darauf, die Marke mit neuen Augen zu sehen.
Donatella Versace betonte: «Versace ist in meiner DNA und immer in meinem Herzen». Sie bezeichnete es als «die grösste Ehre meines Lebens», das Vermächtnis ihres Bruders fortzuführen.
Versace – eine bewegte Geschichte
Das Modehaus Versace wurde 1978 von Gianni Versace in Mailand gegründet. Er eröffnete seine ersten Boutiquen in Mailand und New York.
Gianni Versace revolutionierte die Modewelt mit unkonventionellen Materialkombinationen, seine Kreationen wurden von Stars wie Madonna und Lady Di getragen.

1997 übernahm Donatella nach der Ermordung Giannis die kreative Leitung. 2018 wurde Versace von Michael Kors übernommen und ist seitdem Teil der Capri Holdings Limited.
Heisse Gerüchte um Versace-Übernahme
Der Führungswechsel fällt in eine Zeit möglicher Veränderungen. Gerüchte über eine Übernahme von Versace durch Prada kursieren, wie der «Stern» berichtet.
Ein Deal im Wert von fast 1,5 Milliarden Euro (rund 1,44 Milliarden Franken) könnte demnach noch im März abgeschlossen werden. Weder Prada noch Versace-Besitzer Capri Holdings äusserten sich dazu.