Nicolas Sarkozy wegen illegalen Libyen-Spenden angeklagt
Der französische Ex-Präsident Nicolas Sarkozy soll bei seinem Wahlkampf 2007 Gelder aus Libyen angenommen haben. Nun wurde er angeklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nicolas Sarkozy war von 2007 bis 2012 Präsident von Frankreich.
- Für seinen Wahlkampf soll er jedoch illegale Spenden aus Libyen angenommen haben.
- Die Pariser Finanz-Staatsanwaltschaft hat nun Anklage erhoben.
Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy wurde erneut angeklagt. Bereits 2018 wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den Politiker eingeleitet. Damals wurde er der illegalen Wahlkampffinanzierung und Bestechlichkeit verdächtigt.
Nun lautet die Anklageschrift, dass er bei seinem Wahlkampf 2007 Gelder aus Libyen angenommen habe, berichtet «Mediapart».
Sarkozy soll laut Berichten rund 50 Millionen Euro erhalten haben. Der Absender: Kein anderer als Muammar al-Gaddafi, der von den USA gefürchtete Chef-Terrorist und Diktator Libyens. Doch der Franzose liefert auf Twitter prompt ein Statement.
In seinem Schreiben zeigt sich Nicolas Sarkozy überrascht über die neue Anklage. «Meine Unschuld wird erneut verletzt», schreibt er etwa. Während seiner Befragung habe er ohne zu zögern Antwort geben können. «Ich weiss, dass die Wahrheit gewinnen wird, die Ungerechtigkeit gewinnt nicht.»
— Nicolas Sarkozy (@NicolasSarkozy) October 16, 2020
Am Freitag wurde der frühere Staatschef von der Pariser Finanz-Staatsanwaltschaft wegen «Mitgliedschaft in einer kriminellen Gruppe» angeklagt. Zwei frühere Minister stehen ebenfalls unter Verdacht.