Oscar-Preisträger Morgan Freeman wird 85

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USA,

Einen Oscar, einen Golden Globe und eine Goldene Kamera für sein Lebenswerk hat er schon. Doch auch mit 85 Jahren ist Morgan Freeman nicht zu bremsen. Der Schauspieler dreht und produziert weiter - und ist als Bienenschützer aktiv.

Will von Ruhestand nichts wissen:  Morgan Freeman wird 85.
Will von Ruhestand nichts wissen:  Morgan Freeman wird 85. - Yui Mok/PA Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenige Wochen vor seinem 85.

Geburtstag will Morgan Freeman von Ruhestand nichts wissen. «Ich tue mein Bestes, um weiterzumachen», sagte der graubärtige Hollywood-Star Anfang Mai in der britischen Talkshow «The Screenlately Show».

«Ich gehe nicht in Rente», bekräftigte der Schauspieler. Doch gleichzeitig räumte er in der Videoschalte ein, dass sein Gedächtnis nachgelassen habe. Er sei auf dem besten Weg ins Greisenalter, schmunzelte Freeman. Am Mittwoch (1. Juni) wird der Oscar-Preisträger 85 Jahre alt.

In dem Interview sprach Freeman leidenschaftlich über seine Rolle als Produzent von Independent-Filmen, wie etwa das Vater-Tochter-Drama «Princess of the Row». Zugeschaltet war auch seine Kollegin Lori McCreary, mit der er seit den 1990er Jahren die Produktionsfirma Revelations Entertainment betreibt.

Mischte die «Kings of Hollywood» auf

Freeman tritt auch noch regelmässig vor die Kamera. Im Frühjahr drehte er im US-Staat Mississippi den Komödienkrimi «The Minute You Wake Up Dead»; darin spielt er einen Kleinstadt-Sheriff. 2021 liess er sich für den Action-Thriller «Muti» einspannen. Darin machen sich ein Detektiv (Cole Hauser) und ein Anthropologie-Professor (Freeman) auf die Spuren eines Serienkillers. Als nächstes steht für Freeman in der Rolle eines mächtigen Tech-Gurus der Sci-Fi-Thriller «57 Seconds» an, wie das Branchenblatt «Variety» Mitte Mai berichtete.

Von Altersmüdigkeit ist auf der Leinwand wirklich keine Spur. Im vorigen Jahr mischte er neben den Altstars Robert De Niro und Tommy Lee Jones als Mafiaboss die Action-Komödie «Kings Of Hollywood» auf.

Beruflich war Freeman eher ein Spätzünder. Erst mit 50 Jahren startete der Schauspieler in der Filmszene richtig durch. Der Preisregen für ihn begann mit der Gangsterrolle in «Glitzernder Asphalt» (1987). Sie brachte Freeman die erste von fünf Oscar- Nominierungen ein. In dem Film «Miss Daisy und ihr Chauffeur» glänzte er 1989 als geduldiger Fahrer einer alten Südstaaten-Dame und erhielt dafür auch einen Golden Globe.

Weitere Oscar-Nominierungen gab es für «Die Verurteilten» und für seinen Auftritt als erster schwarzer Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, in «Invictus». Er gewann schliesslich die Trophäe als bester Nebendarsteller in der Rolle eines ausgemusterten Preisboxers in Clint Eastwoods «Million Dollar Baby» (2004).

Er glänzte in Dutzenden Filmen

Freeman beeindruckte in Dutzenden Rollen: als Sergeant in «Glory» (1989), als alter Gangster im Eastwood-Western «Erbarmungslos» (1992), als Gefängnisinsasse in «Die Verurteilten» (1994), als gelassener Gott in «Bruce Allmächtig» (2003), als todkranker Buddy von Jack Nicholson in der Tragikomödie «Das Beste kommt zum Schluss» (2007).

In Christopher Nolans «Batman»-Serie mimte er den smarten Manager Lucius Fox, in «Die Unfassbaren» einen gewieften Zauberkünstler, in dem Terror-Drama «London Has Fallen» einen coolen US-Vizepräsidenten.

Der vierfache Vater, der bereits Urgrossvater ist, hat zwei Ehen hinter sich. 2008 trennte er sich nach 24-jähriger Ehe von seiner zweiten Frau Myrna. Zehn Jahre später geriet Freeman im Zuge der #MeToo-Bewegung in die Schlagzeilen, er wurde mit Vorwürfen mehrerer Frauen konfrontiert.

Ihrer Beschreibung nach soll Freeman, etwa an Filmsets, unter anderem anzügliche Kommentare gemacht und sie begrapscht haben, berichtete der Sender CNN im Jahr 2018. Er sei nicht jemand, «der absichtlich verletzen oder wissentlich jemandem ein unbehagliches Gefühl vermitteln würde», schrieb der Schauspieler damals in einer Erklärung. «Ich entschuldige mich bei jedem, der sich unwohl oder nicht respektiert fühlte - das war nie meine Absicht.»

Er setzt sich für den Schutz der Bienen ein

Freeman lebt fernab von Hollywood, auf einer Ranch im US-Staat Mississippi. In den Südstaaten ist er aufgewachsen. Seit vielen Jahren setzt sich der Schauspieler für den Schutz von Bienen ein - seine eigene Farm ist Lebensraum für viele Bienenvölker geworden. Mitte Mai, zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, verlinkte Freeman auf seinem Twitter-Konto ein früheres Video, in dem er zum Bienenschutz aufruft.

Wie er seinen 85. Geburtstag feiern werde, wurde der Leinwandveteran kürzlich in der britischen Talkshow «The Screenlately Show» gefragt. Eigene Pläne habe er nicht, sagte der Hollywood-Star grinsend. «Ich werde zu der Party gehen, die für mich geplant wird».

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