«Peter Maffay und ...»: Eine musikalische Weltreise mit Freunden
In seinem neuen Duett-Album singt Peter Maffay mit alten Weggefährten zusammen. Die Platte ist eine musikalische Weltreise mit alten Freunden des Sängers.

Das Wichtigste in Kürze
- Peter Maffay singt in seinem neuen Album mit 17 Künstlern Duette.
- Der Sänger bleibt zudem mit «Maffay TV» und einem Podcast innovativ.
Deutschrock-Sänger Peter Maffay ist längst auch bekannt für seine musikalische Experimentierfreude. Das zeigt sich wieder mal auf seinem neuen Duett-Album. Mit «Peter Maffay und ...» übt sich der Star im Paarlauf: Das Album präsentiert den Künstler in 17 Duetten.
Mit dabei sind internationale Grössen wie Zucchero, Katie Melua, Lokua Kanza oder Keb' Mo'. Auch ein Querschnitt durch die deutsche Musikszene, von Johannes Oerding über Pur bis Udo Lindenberg ist enthalten.
Mit den meisten Gesangspartnern nahm Maffay – ganz der höfliche Gastgeber – einen Song aus deren Repertoire auf. «Es ist schön zu sehen, wie ein Song in der Duett-Version ein neues Leben, eine neue Energie bekommt», sagt Maffay. Das mache nicht nur Spass. Wenn die Wellenlänge mit dem Duett-Partner stimmt, könne aus einem altbekannten Song sogar etwas völlig Neues entstehen.
«Gespielt, gesoffen, geraucht»
Song- und Gästeauswahl machen zudem deutlich, dass Maffay eine treue Seele ist. Ein Mensch, der trotz 19 Nummer-eins-Alben - er ist damit Deutschlands erfolgreichster Popmusiker - seine alten Freunde nicht vergisst. So finden sich auf der Platte Titel mit Herbert Dreilich von Karat. Auch Lieder mit Johnny Tame und Toney Carey – frühe, heute weniger bekannte Wegbegleiter des Stars – sind dabei.
«Doch alle diese Begegnungen haben Spuren hinterlassen, sie haben mich zu dem Musiker geformt, der ich heute bin», sagt er. Er erinnert sich an Zeiten, als man gemeinsam nächtelang im Studio «gespielt, gesoffen, geraucht» habe.

Diese wilden Jahre sind für den 1949 in Rumänien geborenen und seit 1963 in Deutschland lebenden Musiker natürlich längst vorbei. Vor allem seit er mit seiner Lebenspartnerin, der Lehrerin Hendrikje Balsmeyer, vor zwei Jahren nochmal Vater wurde.
Der ausgeprägte Familiensinn des in vielen sozialen und karitativen Projekten engagierten Künstlers zeigt sich auch bei der Wahl seiner Mitmusiker. Seit mehreren Jahrzehnten vertraut Maffay mehr oder weniger auf die gleichen Leute. «Schon so lange, dass ich das mittlerweile als Zusammenleben empfinde, bei dem wir gelegentlich Musik machen», sagt er fröhlich.
Peter Maffay bleibt innovativ
Und als Familienoberhaupt in der Musik? Füllt er die Chefrolle dort eher mit Strenge oder mit Sanftmut aus? Die Antwort kommt schnell und bestimmt: «Ich bin streng. Streng und störrisch.»
Auch wenn das Wort eines jeden Musikers gehört werde und zähle, funktioniere Basisdemokratie in einem Bandgefüge nunmal nicht.
Neben dem neuen Album «Peter Maffay und ...» ist Maffay auch Gast auf dem Weihnachtsalbum «Das grosse Adventskonzert» mit dem Dresdner Kreuzchor. Kürzlich starteten er und sein Team von das «Maffay TV» und den Podcast «Peter Maffay Radio Show».

Der Grund für die neuen medialen Aktivitäten liegt, man kann es erahnen, an den Auswirkungen der Corona-Pandemie: «Das ist ein positiver Corona-Aspekt: Da wir nicht auf Tour gehen können, haben wir die Zeit, um neue Ideen und Innovationen umzusetzen.»
Die neue Rolle des digitalen Journalisten mache ihm Spass, das schon. Gleichzeitig gibt Maffay aber zu, dass er noch nicht wisse, ob die Formate langfristig bestehen werden. Vielleicht sind sie nämlich auch nur Notnägel, solange Tourneen unmöglich sind. Jedenfalls macht der erfahrene Sänger und Gitarrist klar: «Es ist kein Ersatz für unser Kerngeschäft - das ist und bleibt die Musik.»