Prinz Harry: Visa-Vorwürfe nach Veröffentlichung widerlegt?
Trotz Veröffentlichung der Unterlagen bleiben viele Fragen zur US-Einwanderung von Prinz Harry offen. Laut Beamten wurden alle «geltenden Regeln» eingehalten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gerichtsakten zum US-Visum von Prinz Harry wurden diese Woche veröffentlicht.
- Ob er seinen Drogenkonsum verschwiegen hat, bleibt aufgrund von Schwärzungen unklar.
- Eine Quelle meint aber, dass es keine Hinweise auf eine unrechtmässige Einwanderung gebe.
Inmitten des Rechtsstreits sind am Dienstag die Gerichtsakten zum US-Visum von Prinz Harry (40) veröffentlicht worden. Angaben zum Einwanderungsstatus und weitere Antrag-Details wurden zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte allerdings geschwärzt und bleiben demnach weiterhin unter Verschluss.
Nachdem der Rotschopf 2023 in seiner Biografie offen über seinen früheren Drogenkonsum ausgepackt hatte, kamen erste Zweifel an einer rechtmässigen Bewilligung seines Visums auf. Grund dafür ist ein US-Gesetz, nachdem Anträge angelehnt werden, wenn die Frage nach Drogenkonsum bejaht wird.
Prinz Harry: Trump-Regierung dementiert Visa-Vorwürfe
Wie das Magazin «Vanity Fair» nun berichtet, gebe es keine Hinweise darauf, dass Harry bei seiner Einwanderung bevorzugt worden war. Eine Quelle aus dem nahen Umfeld meint hierzu: «Die Trump-Regierung wies die Vorwürfe, Prinz Harry habe während seines US-Einwanderungsverfahrens eine Vorzugsbehandlung erhalten, heute eindeutig zurück.»

Ob der Ehemann von Meghan Markle (43) bei den Angaben geflunkert hat, bleibt unklar. Sollte Harry seine Drogenerfahrungen jedoch ehrlich offengelegt haben, hätte er zusätzliche Formulare ausfüllen müssen. In den veröffentlichten Unterlagen seien diese aber nicht vorhanden, erklärte ein Anwalt der Heritage Foundation gegenüber der «New York Post».
Die Aufforderung der amerikanischen Denkfabrik zur Veröffentlichung der Visumsunterlagen wurde im vergangenen Herbst zunächst abgelehnt. Das Heimatschutzministerium begründete dies mit Harrys Recht auf Privatsphäre. Später legte die Heritage Foundation Einspruch ein.
«Geltende Regeln und Vorschriften» wurden eingehalten
Die Verantwortlichen erklärten ihr Bestreben damit, dass die Einwanderungsunterlagen des Royals als Angelegenheit von öffentlichem Interesse zu betrachten seien. Die Streichungen in den veröffentlichten Dokumenten würden diese Behauptung jedoch schwächen, heisst es weiter.

Nile Gardiner, Direktor der Denkfabrik, ist nicht überrascht, dass Harrys vollständiger Antrag nicht veröffentlicht wurde. Trotzdem möchte er weiter für die Transparenz der Informationen kämpfen, wie er gegenüber «GB News» erklärt. Schliesslich «wissen wir immer noch nicht, ob Harry in seinem Antrag gelogen hat», so Gardiner.
Nach Einschätzung von Jarrod Panter, einem Beamten des Heimatschutzministeriums für Informationsfreiheit und Datenschutz, seien die Argumente der Heritage Foundation «haltlos».
Bei Prinz Harrys Einreise seien «geltende Regeln und Vorschriften» eingehalten worden: «Diese Spekulation der Kläger weist nicht auf ein Fehlverhalten der Regierung hin.»