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Promi-Geburtstag vom 3. August 2020: Martin Sheen

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Spanien,

Dutzende Hauptrollen und ebensoviele Festnahmen: «Apocalypse Now»-Star Martin Sheen ist als Schauspieler und Aktivist bekannt. Zuletzt war er bei Protesten für den Klimaschutz dabei. Mit 80 Jahren gibt er keine Ruhe.

Martin Sheen wird 80 - und nicht leiser. Foto: Richard Shotwell/Invision/dpa
Martin Sheen wird 80 - und nicht leiser. Foto: Richard Shotwell/Invision/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Martin Sheen kann es auch mit 80 Jahren nicht lassen.

Die Zahl seiner Festnahmen steigt weiter an, ebenso setzt er seine Auftritte vor der Kamera fort.

Der ergraute Hollywood-Star, der an diesem Montag (3. August) sein rundes Jubiläum feiert, macht als politischer Aktivist und als Schauspieler mit unermüdlicher Energie weiter. Erst im Januar wurde Sheen bei einer Demonstration für den Klimaschutz in der US-Hauptstadt Washington zusammen mit seinem Kollegen Sam Waterston festgenommen. Sie waren der Einladung von Jane Fonda gefolgt, an einem ihrer «Fire Drill»-Proteste teilzunehmen.

Seit den 1980er Jahren geht Sheen als Aktivist auf die Strasse, er protestierte gegen Menschenrechtsverletzungen, Kriege, Aufrüstung und Umweltzerstörung. Fast 70 Mal wurde er dabei wegen zivilen Ungehorsams festgenommen. Mit der Oscar-Preisträgerin und Klimaschutzaktivistin Fonda verbindet ihn noch mehr. In der seit 2015 laufenden Netflix-Serie «Grace and Frankie» spielt er den alternden Anwalt Robert, der mit seinem Kollegen Sol (Sam Waterston) schon lange eine Liebesbeziehung hat, von der die Ehefrauen Grace (Fonda) und Frankie (Lily Tomlin) zunächst nichts wissen. Es kommt zur Scheidung und zu turbulenten Verwicklungen.

Als Gastmoderatorinnen der «Ellen DeGeneres»-Show flachsten Fonda und Tomlin mit ihren Ex-Leinwandgatten im Januar im US-Fernsehen. Wie habe er sich den Lebensunterhalt verdient, bevor er ein «grossartiger» Schauspieler wurde, fragte Fonda ihren Kollegen Sheen. Er habe ohne jegliches Talent zig Jobs gemacht, antwortete Sheen - als Verkäufer von Weihnachtsbäumen, Caddie auf dem Golfplatz, Hilfskellner, Fahrstuhlführer und Zeitungsjunge.

Tatsächlich musste sich Sheen anfangs mit wenig Geld durchschlagen. Ramón Antonio Gerardo Estévez war eines von zehn Kindern eines spanischen Einwanderers. Seine Mutter starb jung, der Vater war gegen die Schauspielpläne des Sohnes. Doch der schaffte es von der Provinzstadt Dayton im US-Bundesstaat Ohio zur Ausbildung nach New York.

Dort legte er sich zuerst einen neuen Namen zu. Er nannte sich nach dem Erzbischof Fulton J. Sheen, dessen «Katholische Stunde» der junge katholische Schauspieler im Radio und Fernsehen verfolgt hatte. In New York lernte Sheen die legendäre Dorothy Day kennen, eine radikale Journalistin, Feministin, Pazifistin und Katholikin, die den jungen Mann schon früh zum Aktivisten machte.

Mit Theaterauftritten und Filmen wie der Kriegssatire «Catch-22» und dem Triller «Pursuit» wurde Sheen langsam bekannt. «Apocalypse Now» machte ihn über Nacht zum Star. Die Dreharbeiten waren ein Alptraum, das Ergebnis ein Meisterwerk. In Francis Ford Coppolas Anti-Kriegsfilm im Dschungel von Vietnam verkörperte er den US-Captain Benjamin Willard, der den abtrünnigen Colonel Kurtz (Marlon Brando) ausschalten soll. Das Schreckensgemälde gewann die Goldene Palme in Cannes, bekam zwei Oscars und war für sechs weitere Oscars nominiert.

TV-Zuschauer kennen Sheen vor allem als Jed Bartlet. In mehreren Staffeln spielte er in «The West Wing - Im Zentrum der Macht» ab 1999 den fiktiven Präsidenten der USA. Bartlet ist liberal, diplomatisch und weltgewandt - Qualitäten, die der Aktivist Sheen dem 2000 gewählten echten Präsidenten absprach. Der Schauspieler kritisierte damals George W. Bush und dessen Politik scharf.

Seit fast 60 Jahren ist Sheen mit der Schauspielerin Janet Templeton verheiratet, ihre drei Söhne Emilio, Ramon und Carlos und Tochter Renée folgten den Eltern ins Showbusiness. Den Ruhm des Vaters erlangte aber nur Carlos mit dem Künstlernamen Charlie Sheen. Er feierte seinen Durchbruch mit dem Vietnamfilm «Platoon». Zusammen traten beide ein Jahr später für Regisseur Oliver Stone in «Wall Street» vor die Kamera - als Vater und Sohn.

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