Promi-Geburtstag vom 5. April 2019: Lily James

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Grossbritannien,

Vom Aschenbrödel zur Intrigantin: Lily James hat sich mit romantischen Rollen als Kino- und Bühnenstar etabliert und gibt mit 30 nun Vollgas als Charakterschauspielerin.

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Lily James war schon immer ziemlich explosiv. Foto: Matteo Bazzi/ANSA/EPA - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Endlich fies: Lily James mag zwar als romantische Heldin berühmt geworden sein, aber nun ist sie froh, auch andere Charaktere spielen zu dürfen.

Bisher überwanden ihre Figuren meist alle Hindernisse, bekamen den Kerl und lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Das soll sich nun ändern. An ihrem 30. Geburtstag (5. April) steht sie in der Titelrolle für «All About Eve» in London auf der Bühne.

Der junge Weltstar kommt aus einer Künstlerfamilie: Die Grossmutter lieh dem Bordcomputer «Mutter» im Kultfilm «Alien» 1979 ihre Stimme. Der inzwischen verstorbene Vater - ein Musiker und Schauspieler - liebte wie ihre Mutter das Rampenlicht. Eine temperamentvolle Familie, erinnerte sich James: «Ich glaube, die Extreme haben einen Platz in mir. Ich kann wirklich glücklich sein und dann das Gegenteil, ich werfe Sachen und schreie», sagte sie «Harper’s Bazaar». «Mein Vater war cholerisch und ich denke, es liegt in der Familie. Ich war schon immer ziemlich explosiv.» Nach seinem Tod nahm sie seinen Vornamen als Bühnennamen an - eigentlich heisst sie mit Nachnamen Thomson.

Ihre Teenagerjahre verbrachte sie ihm Internat - wie Harry Potter, den sie heiss und innig liebte. Als sie 2010 die renommierte Londoner Guildhall School of Music and Drama beendete, erhielt sie die Rolle der rebellischen Lady Rose MacClare in der urbritischen Serie «Downton Abbey». Der Erfinder der Serie, Julian Fellowes, erinnerte sich in «Town&Country» an das Casting: «Von Zeit zu Zeit kriegt man jemanden, der aus der Schauspielschule kommt und sofort seinen Weg geht, und das ist sie - während es für die meisten von uns wie das Besteigen eines Glasberges mit Hilfe eines Zahnstochers ist.»

Die Serie machte sie international bekannt, und Disney nutzte das, um sie als blonde Cinderella in der kitschigen Neuverfilmung 2015 zu besetzen - der bisherige Höhepunkt ihrer Karriere als romantische Heldin. Regisseur Kenneth Branagh hatte eine junge Frau gesucht, die Güte ohne jegliche Ironie repräsentieren konnte, und fand sie in ihr. Doch seither arbeitet sie daran, davon loszukommen.

Ein Rückfall war das Filmmusical «Mamma Mia! Here We Go Again» (2018), in dem sie mit viel Enthusiasmus und Grazie die Rolle der jungen Meryl Streep verkörpert. Nun steht sie mit Gillian Anderson (Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI) auf der Bühne und spielt die Titelrolle der Eva, die sich von der vorgeblich netten Nachwuchsschauspielerin zur ehrgeizigen Intrigantin wandelt. «Ich will nur die bösen Teile spielen», gab sie in «Harper’s Bazaar» zu. «Sie ist definitiv eine pathologische Lügnerin, und in ihr steckt viel Scheussliches - ich kann es nicht erwarten. Es wird gut sein, falls ich das Publikum wirklich überraschen kann.»

Der dreissigste Geburtstag soll ein Wendepunkt werden; in Zukunft will sie in ihren Verträgen auf mehr Frauen und Vertretern von Minderheiten bei der Besetzung und Produktion bestehen. «Meine Zwanziger waren so chaotisch und ich habe mich immer auf 30 als Ankerpunkt gefreut», sagte sie «Harper’s Bazaar». «Man hört auf, sich um das zu kümmern, was andere Leute denken, und wird in seinem eigenen Leben sicherer.»

Seit fünf Jahren ist sie mit Matt Smith zusammen, dem Hauptdarsteller der Kultserie «Doctor Who», der auch Prinz Philip in der Netflix-Serie «The Crown» verkörperte. Ein Traumpaar für die Regenbogenpresse - doch auch dieses Image hat sie bereits auf den Kopf gestellt: In der nostalgietriefenden Fortsetzung von «Vier Hochzeiten und ein Todesfall» für eine Wohltätigkeitsveranstaltung im März spielte sie Hugh Grants erwachsene Tochter, die ihre Verlobte heiratet. Aber demnächst gibt sie wieder die schüchterne Schöne: Sie wird als zweite Frau de Winter in der Neuverfilmung von Daphne du Mauriers «Rebecca» zu sehen sein.

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