Prozess wegen «Sexhandel»: Cassie Ventura sagt gegen «Diddy» aus

Cassie Ventura wird Prozess wegen Sexhandel gegen Sean «Diddy» Combs unter ihrem echten Namen aussagen. Drei weitere Opfer bleiben laut US-Medien anonym.

Cassie Diddy Prozess Sexhandel
Bisher lief Cassie Ventura im Verfahren gegen Sean «Diddy» Combs wegen Sexhandel als «Victim 1», nun will sie offenbar unter ihrem Namen aussagen. - Instagram/@cassie

Sean «Diddy» Combs steht vor einem Bundesprozess wegen Sexhandel, Zuhälterei und Prostitution. Die Verhandlung beginnt Anfang Mai in New York, nachdem neue Anklagepunkte hinzugefügt wurden, wie «Financial Express» berichtet.

Der Straftatbestand «sex trafficking», also Sexhandel, umfasst die Zwangsrekrutierung und Ausbeutung von Menschen für kommerzielle sexuelle Zwecke. Laut FBI sind besonders Frauen und Kinder betroffen; 2023 wurden bei einer landesweiten Operation über 200 Opfer gerettet.

Ex tritt ohne Anonymität vor Gericht

Combs' Ex-Partnerin Casandra «Cassie» Ventura (38), wird im bevorstehenden Prozess gegen den Musikmogul unter ihrem echten Namen aussagen. Laut «People» entschied sie sich gegen Anonymität, um den Opfern Sichtbarkeit zu verleihen und die Schwere der Vorwürfe zu verdeutlichen.

Cassie Ventura Sexhandel
Ventura (hier im Jahr 2012) war von 2007 bis 2018 mit Combs zusammen, auch sie soll Opfer des Sexhandel geworden sein. (Archivbild) - keystone

Laut «NBC News» wurde sie zuvor als «Victim-1» in Gerichtsunterlagen geführt. Die Staatsanwaltschaft habe laut dem «People»-Magazin bestätigt, dass drei weitere Opfer anonym bleiben werden.

Diese Entscheidung soll ihre Sicherheit gewährleisten und ist Teil der gerichtlichen Schutzmassnahmen, wie die «BBC» berichtet.

Cassie Ventura: Schlüsselrolle im Diddy-Prozess

Ventura hatte bereits 2023 eine Zivilklage gegen Combs eingereicht, die innerhalb eines Tages beigelegt wurde. Sie beschuldigte ihn, sie über ein Jahrzehnt hinweg körperlich misshandelt und sexuell ausgebeutet zu haben, wie «NBC News» berichtet.

Die Klage beinhaltete auch Vorwürfe, dass Combs sie gezwungen habe, mit männlichen Sexarbeitern zu schlafen, während er die Szenen filmte. Diese Anschuldigungen wurden durch ein Hotel-Überwachungsvideo untermauert, das zeigt, wie er Ventura körperlich angreift, wie «Financial Express» berichtet.

Das Video wurde 2024 veröffentlicht und ist ein zentrales Beweismittel im bevorstehenden Prozess. Es zeigt laut «NBC News», wie Combs seine Ex-Partnerin schlägt und durch einen Hotelkorridor zerrt.

Sexhandel und Missbrauch über Tage

Die Staatsanwaltschaft hat kürzlich zwei weitere Anklagepunkte gegen Combs hinzugefügt: Sexhandel und Transport zur Prostitution. Laut «AP» beziehen sich diese Vorwürfe auf Ereignisse zwischen 2021 und 2024 und erhöhen die Gesamtzahl der Anklagepunkte auf fünf.

Sean Combs Sexhandel
Musikmogul Sean Combs wird sich ab Mai unter anderem wegen Sexhandel vor Gericht verantworten müssen. (Archivbild) - keystone

Zentraler Bestandteil der Anklage sind sogenannte «Freak Off»-Partys, bei denen Opfer mutmasslich unter Drogen gesetzt und missbraucht wurden. Diese Veranstaltungen wurden laut «BBC» oft aufgezeichnet und sollen mehrere Tage gedauert haben.

Zusätzlich wird Combs beschuldigt, Gewalt angewendet zu haben, um seine Macht über die Opfer aufrechtzuerhalten. Laut «LA Times» nutzte Combs sein Netzwerk aus Mitarbeitern und Geschäftspartnern, um Frauen für seine Zwecke zu manipulieren.

Weitreichendes kriminelles Netzwerk

Die Staatsanwaltschaft beschreibt ein weitreichendes kriminelles Netzwerk, das von 2004 bis 2024 aktiv gewesen sein soll. Dieses soll nicht nur Sexhandel betrieben haben, sondern auch Einschüchterung durch Gewalt und andere Straftaten wie Brandstiftung.

Glaubst du, dass Sean «Diddy» Combs eine lange Haftstrafe bevorsteht?

Ventura traf Combs 2005 im Alter von 19 Jahren und war zunächst als Sängerin bei seinem Label unter Vertrag. Laut ihrer Klage übernahm er vollständige Kontrolle über ihr Leben und missbrauchte sie systematisch, wie «NBC News» berichtet.

Ventura beschrieb wiederholte Versuche, sich aus der Beziehung zu lösen, die jedoch durch Drohungen und Gewalt vereitelt wurden. Sollte Combs schuldig gesprochen werden, drohen ihm nach US-Bundesrecht langjährige Haftstrafen.

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