Influencerin verdient halbe Million – aber lebt in Sozialwohnung
Influencerin Whitney Ainscough gibt Tipps und Tricks zur Ausnutzung des britischen Sozialsystems – doch an Geld fehlt es der Frau nicht ...

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Briten-Influencerin zeigt, wie man zu Lasten des Staats viel Geld einsparen kann.
- Sie selbst verdient durch ihre Ratschläge eine halbe Million Franken jährlich.
- Deshalb sucht sich die junge Mutter auch bewusst keinen Job.
Auf Social Media kann man sich heutzutage vor Tipps jeglicher Art kaum retten. Doch die Ratschläge dieser Frau werfen Fragen auf: Whitney Ainscough (31) zeigt ihren Followern auf Instagram, wie man das britische Sozialsystem gezielt ausnutzt. Dies mit dem Ziel, an möglichst viel Geld zu kommen.

Über eine halbe Million Franken kassiert sie jährlich durch die Weitergabe ihrer manipulativen Tricks. Um ihren Erfolg zu würdigen, kauft sie schicke Autos, legt sich unters Messer und gönnt sich Luxus-Ferien mit ihren Kindern.
Doch was genau steckt hinter dem Plan der 31-Jährigen?
Britin bezeichnet sich selbst als «Schmarotzerin»
Statt sich ein eigenes Auto zu kaufen, könne man die Beantragung eines Mobility-Fahrzeuges nutzen. Diese vom Staat finanzierten Autos wurden in Grossbritannien im Rahmen eines Sozialprojekts geschaffen – eigentlich nur für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Zudem erklärt sie, dass das Jobcenter Arbeitssuchende mit Mobiltelefonen ausstatten würde. Diese könnten dann bei einem Pfandleiher gegen Bargeld abgegeben werden. Und zack, hat man die Preissumme des Handys in der Tasche.

Trotz ihrer Tipps zur gezielten Ausnutzung des Sozialsystems ist sich Ainscough keiner Schuld bewusst.
Gegenüber der «Sun» erklärt sie: «Ich habe schamlos mit meinen Leistungen geprahlt. Ich wusste, dass ich so umso mehr Follower anziehen würde. Wenn Sie mich als Schmarotzerin bezeichnen wollen, ist das in Ordnung, es bedeutet, dass ich mehr Geld auf der Bank habe.»
Influencerin will arbeitslos bleiben
Auch Whitney Ainscough selbst macht von ihren Tricks Gebrauch. 2022 kündigte sie ihren Job als Apothekerin, um die Leistungen der Arbeitslosenversicherung in Anspruch zu nehmen. Mittlerweile wohnt die Mutter eines kleinen Kindes in einer Sozialwohnung mit reduzierter Miete.

Ein Weg zurück in den Berufsalltag? Für die 31-Jährige undenkbar, wie sie ihren Followern erklärt: «Ich kriege in einer Woche deinen Monatslohn – warum sollte ich mir also einen Job suchen? Ich meine, ich lebe mein verdammt bestes Leben, verdammt noch mal.»
Weiter prahlt die Britin: «Während alle anderen heute arbeiten und sich abrackern, bin ich auf dem Weg zum Bahnhof. Um nach London zu fahren, weil ich nicht arbeite und einfach reisen kann.»
«Es ist nicht illegal»
Für ihr Verhalten als Influencerin schlägt der Frau viel Hass entgegen. Doch Ainscough bleibt überzeugt von ihrer Art. Sie gibt zu, ihre Kritiker sogar «absichtlich zu verärgern», um ihre Online-Einnahmen zu maximieren.

«Es ist nicht illegal. Sozialleistungen werden aus gutem Grund angeboten», beharrt sie auf ihrem Standpunkt. «Die Leute müssen aufhören, sich darüber zu beschweren, dass andere die Leistungen bekommen, die ihnen zustehen. Und andere ihnen dabei helfen.»