Quidditch-Ligen wollen sich nach Skandal um J.K. Rowling umbenennen
Nach den transphoben Aussagen von Autorin Joanne K. Rowling distanzieren sich zwei Quidditch-Ligen von ihr. Sie wollen den Sport aus «Harry Potter» umbenennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Quidditch, ursprünglich aus dem «Harry Potter»-Universum, ist inzwischen ein echter Sport.
- Mehrere Ligen möchten jetzt aber den Namen in Alternativen wie Quickball ändern.
- Grund dafür sind transphobe Äusserungen von Autorin J. K. Rowling in ihren Tweets.
In ihren Büchern um «Harry Potter» erfand Joanne K. Rowling (56) die Sportart Quidditch. Tausende Menschen griffen ihre Idee auf und spielen das Spiel im wahren Leben. Nur mit einem Stab zwischen den Beinen anstatt eines fliegenden Besens.
Die Quidditch-Spieler sind in über 30 Ländern in nationalen Ligen organisiert. Zwei dieser Ligen wollen nun ihren Namen ändern, um sich von Rowling zu distanzieren.
Wie die «Times» berichtet, wollen die US-Dachorganisation US Quidditch als auch die Major League Quidditch ihre Namen ändern. So möchten sie sich von den Wurzeln des Sports im «Harry Potter»-Universum und dessen Schöpferin lösen.
Als neue Namen für die USQ sollen Alternativen wie Quickball, Quicker, Quidstrike und Quadraball im Raum stehen.
Kritik an transphoben Tweets von J. K. Rowling
Grund für die Umbenennungspläne sind transphobe Äusserungen von Joanne K. Rowling. Auf Twitter machte sich die Autorin über einen Artikel lustig, der das Wort «menstruierende Menschen» für biologische Frauen verwendete. Sie schrieb: «‹Menschen, die menstruieren.› Ich bin mir sicher, dass es mal ein Wort für diese Leute gegeben hat. Helft mir mal auf die Sprünge. Wumben? Wimpund? Woomud?»
Natürlich spielte sie damit auf «Women», das englische Wort für «Frauen», an. Der Tweet wurde nicht nur von Transpersonen heftig kritisiert, da Rowling Transfrauen damit den Status absprach, echte Frauen zu sein.
Das Statement könnte man als Nachlässigkeit verteidigen, Rowling habe in dem Moment Transfrauen einfach nicht auf dem Schirm gehabt. Doch Rowling machte die Sache noch schlimmer. Sie verteidigte sich via Twitter mit Andeutungen, die nahe legen, dass Transfrauen für sie aus Überzeugung keine «echten» Frauen seien: «Wenn das Geschlecht nicht real ist, gibt es keine gleichgeschlechtliche Anziehungskraft. Wenn das Geschlecht nicht real ist, wird die Lebensrealität von Frauen weltweit ausgelöscht».