Rammstein: Konzert-Absage würde Millionen-Schaden hinterlassen
Rammstein ist derzeit auf Tournee. Trotz Vorwürfen gegen Till Lindemann werden die Konzerte wohl nicht abgesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Rammstein tritt dieses Wochenende in Bern auf.
- Der Veranstalter will die Konzerte nicht absagen.
- Dies wohl auch aus finanziellen Gründen.
Trotz heftiger Kritik und Druck aus der Politik treten Rammstein am Wochenende in Bern auf. Der Veranstalter sieht keinen Grund, die Konzerte abzusagen, heisst es in einem Statement.
Die Band um Frontmann Till Lindemann (60) spielt bis August noch in Stadien von Portugal bis Ungarn. Die meisten Konzerte sind längst ausverkauft.
Dass eine der Shows wegen der Vorwürfe gegen Lindemann ausfällt, ist extrem unwahrscheinlich. Matthias Glesel, Experte für Eventversicherungen, zu «t-online»: «Hier dürften alle beteiligten Parteien ein grösstmögliches Interesse an der Erfüllung der bestehenden Verträge haben.»
Denn: Der Schaden im Falle einer Absage dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen. Und ohne versicherungsrelevanten Grund übernimmt niemand diese Kosten. «Es gibt bislang kein Versicherungsprodukt, das im Fall eines Reputationsschadens greifen würde», erklärt Glesel.
Veranstalter haftet für Schaden
Rammstein setzte allein mit Konzert-Tickets im vergangenen Jahr mehr als 200 Millionen Franken um. Falls ein Veranstalter ein Rammstein-Konzert absagen, wäre er selber komplett haftbar für den Schaden.
Mehrere junge Frauen werfen Till Lindemann Missbrauch vor. Der Sänger dementiert die Anschuldigungen und hat einen Anwalt eingeschaltet.