Rammstein: Kritiker wollen Berner Konzerte verbieten
Rammstein tritt Mitte Juni in Bern auf. Nach den Vorwürfen gegen Till Lindemann wollen Kritiker die Shows verbieten.
Das Wichtigste in Kürze
- Vorwürfe der sexuellen Gewalt gegen Till Lindemann.
- Rammstein tritt Mitte Juni im Berner Wankdorfstadion auf.
- Im Netz fordern Kritiker die Absage der beiden Konzerte.
Am 17. und 18. Juni tritt die deutsche Band Rammstein im Berner Wankdorf Stadion auf. Die Konzerte werden von den Vorwürfen gegen Frontmann Till Lindemann (60) überschattet: Der Sänger soll weibliche Fans unter Drogen gesetzt haben. Es ist von nicht einvernehmlichem Sex die Rede.
Der Schweizer Veranstalter «Gadget abc» hat Konsequenzen gezogen. Auf die berüchtigte «Row Zero» wird in Bern verzichtet. Aus der «nullten Reihe» soll Lindemann junge Frauen rekrutiert haben.
Zudem würden spezialisierte Care-Teams im Einsatz sein, welche die Sicherheit aller Konzertbesuchenden und Mitarbeitenden sicherstelle. Man nehme die Anschuldigungen gegen Lindemann ernst, so der Veranstalter gegenüber Nau.ch. Aber: «Genauso wahren wir auch das Prinzip der Unschuldsvermutung. Wir stehen im Austausch mit dem Management der Band.»
«Konzerte dürfen nicht stattfinden»
Vielen sind diese angekündigten Schutzmassnahmen nicht genug. Auf Twitter fordern Nutzer die Absage der Shows. Ein User appelliert an die Stadt Bern: «Diese Konzerte dürfen nicht stattfinden! Sie dürfen einem mutmasslichen Vergewaltiger und dessen Profiteuren keine Bühne bieten! Schützen Sie potenzielle Opfer und entscheiden Sie richtig!»
Die Juso rügt den Veranstalter «Gadget abc». In einer Medienmitteilung fordert die Jungpartei eine klare Positionierung im Fall Lindemann. Dass der Veranstalter keine «Row Zero» erlaubt, reicht für die Juso nicht. Positioniert sich der Veranstalter nicht klar, fordert die Partei eine Absage der Konzerte.
Rammstein hat sich bislang nicht konkret zu den Anschuldigungen geäussert. Man bittet Fans lediglich, kein vorschnelles Urteil zu bilden.