Rammstein mit klarem politischem Statement zu Flüchtlingen

Simon Binz
Simon Binz

Deutschland,

Rammstein halten sich in Sachen Gesellschaftskritik eher neutral. Doch nun sorgen sie mit einem vermeintlich politischen Schild für ordentlich Gesprächsstoff.

Rammstein Willkommen Frankfurt
An einem Konzert in Frankfurt waren Rammstein in Gummibooten unterwegs und hielten ein «Willkommen»-Schild in die Höhe. - Instagram/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Rammstein sorgen mit einem vermeintlich politischen Statement für Gesprächsstoff.
  • Die provokativen Rocker hielten an einem Konzert ein «Willkommen»Schild hoch.
  • Für Beobachter ist klar: Die Band bezieht Stellung zur Seenotrettung von Flüchtlingen.

Rammstein spielten Mitte Juli 2019 in Frankfurt am Main eine weitere Show der Superlative. Und zwar vor 40'000 Fans in der Commerzbank-Arena. Wer mehr als ein Konzert der Gruppe gesehen hat, weiss dabei, dass die Bühnenshow pro Album eigentlich immer gleich abläuft.

So kam auch in Frankfurt wie immer die kleine Bühne mitten im Publikum zum Einsatz. Von dort aus spielt Rammstein jeweils einige Songs und lässt sich dann vom Publikum in Schlauchbooten zurück zur Mainstage bringen. Auch das lief in Frankfurt so ab – mit einem kleinen Unterschied.

Frontmann Till Lindemann blieb dieses Mal zurück auf der Hauptbühne. Während die Band den Hit «Engel» präsentierte, begrüsste er dann seine Kumpanen mit einem Schild mit der Aufschrift «Willkommen».

Ein Fan hat den Moment festgehalten und auf Instagram geteilt. Dazu schrieb er: «Nicht das beste Foto, aber das beste Statement von Rammstein in Frankfurt. Begrüssung derjenigen, die mit dem Boot von der anderen Seite kommen. Eine kühne und leider notwendige Aussage diesmal.»

Für Fans ist klar: Rammstein ist politisch

Auf Social Media rätseln Nutzer seither, was diese Botschaft wohl bedeuten könnte. Bisher äusserten sich die Musiker selbst noch nicht zu dem Statement. Vielleicht ist das aber auch nicht nötig, denn für die meisten scheint klar: Rammstein wollen ein Zeichen für die Seenotrettung von Flüchtlingen setzen.

Diese Schlussfolgerung liegt nahe. Denn die Rocker hatten kürzlich in Interviews selbst zugegeben, dass sie wahrscheinlich noch nie so klar politisch Stellung bezogen haben, wie auf ihrem jüngsten Werk.

Das zeigt sich beispielsweise auch im Video zum Song «Ausländer». Dabei geht es zwar nicht um die Flüchtlingskrise, sondern wohl um die Zeit der Kolonialisierung durch die Europäer.

Im Clip fahren die Musiker jedoch ebenfalls mit Schlauchbooten auf eine Insel, wo sie von den Einheimischen empfangen werden. Und zwar unter anderem mit Schildern, auf denen «Welcome», «Bienvenue» und «Willkommen» steht.

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