Rammstein-Opfer findet Gerichtsentscheid «Schlag ins Gesicht»

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Deutschland,

Kayla Shyx packte in einem Video über ihre Erfahrungen an einer Rammstein-Afterparty aus. Nach einem Gerichtsentscheid muss sie nun einige Passagen streichen.

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Die deutsche Youtuberin und Schauspielerin Kayla Shyx. - Getty Images

Das Wichtigste in Kürze

  • Kayla Shyx ist eine deutsche Youtuberin und Schauspielerin.
  • Die 21-Jährige erzählte in einem Video von ihrer Erfahrung an einem Rammstein-Konzert.
  • Lindemann ging gerichtlich dagegen vor und erziehlte einen Sieg.

Die Irin Shelby Lynn (24) war die erste Frau, die Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann (60) publik machte. In den folgenden Tagen und Wochen meldeten sich dutzende weitere mutmassliche Opfer zu Wort. Eine davon war die Youtuberin Kayla Shyx (21).

In einem Video berichtete die 21-Jährige von ihrer Erfahrung auf der Afterparty eines Rammstein-Konzerts. Shyx fühlte sich dort unwohl und habe die Party deshalb frühzeitig mit ihrer Freundin verlassen. Das Erlebte schockiert sie aber bis heute.

Waren Sie schon mal bei einem Rammstein-Konzert?

«Schlag ins Gesicht»

Lindemann passte das Video gar nicht. Er setzte seine Anwälte auf Kayla an. Mit Erfolg: Das Landgericht Hamburg entschied in allen Aussagen gegen die Influencerin.

Shyx meldet sich jetzt mit einem Update zu Wort. Sie findet den Entscheid des Gerichts «sehr überraschend und enttäuschend». Es sei ein «Schlag ins Gesicht» gewesen.

Lindemann hat entgegen der Rammstein-Behauptung, nicht gegen Frauen vorgehen zu wollen, die «von ihren Erfahrungen berichten», rechtliche Schritte eingeleitet. «Das mit dem Recht auf die eigene Sicht der Dinge sieht Till Lindemann wohl ein bisschen anders», so Kayla.

Insgesamt wurden ihr nur rund 40 Sekunden aus einem 35-minütigen Video verboten. «Der Rest steht», so die 21-Jährige. Die Passagen drehen sich vor allem um die Vorwürfe, dass Lindemann Fans mit Alkohol und Drogen gefügig gemacht haben soll. Sie muss die verbotenen Passagen aus dem Video schneiden und darf sie nie wieder wiederholen.

Bitter: Kayla trägt alle Gerichtskosten, Multimillionär Lindemann muss keinen Rappen zahlen.

Till Lindemann dementiert Vorwürfe

Kayla Shyxs Intention sei aber gewesen, junge Mädchen zu schützen. «Ich weiss als 21-Jährige zu gut, wie schnell man sich als Mädchen unter Druck gesetzt fühlt.» Dass sie infolgedessen «immensen Hass, undenkbare Drohungen und masslose Übergriffigkeit von erwachsenen Menschen erfahre», habe sie nicht erwartet. Sie lasse sich aber nicht entmutigen.

Mehrere junge Frauen werfen Lindemann missbräuchliches Verhalten vor. Es geht um nicht einvernehmlichen Sex und sogar von K.-o.-Tropfen ist die Rede. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen den 60-Jährigen. Lindemann bestreitet alle Vorwürfe.

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