Recep Tayyip Erdogan will mit Papst über Fremdenhass reden
Der türkische Präsident Erdogan wird den Papst treffen. Bei den Gesprächen soll auch der Fremdenhass angesprochen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag trifft Recep Tayyip Erdogan den Papst.
- Dabei will er unter anderem auch über Fremdenhass sprechen.
Nach einem Angriff auf sechs Afrikaner in Mittelitalien will der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan mit Papst Franziskus am Montag auch über das Thema Fremdenhass sprechen. Der Vorfall habe gezeigt, «wie gross die Bedrohung Xenophobie» sei, sagte Erdogan am Sonntag in Istanbul unmittelbar vor seiner Abreise nach Rom. Tags zuvor hatte ein Schütze im mittelitalienischen Macerata auf sechs Afrikaner gefeuert. Seine Opfer hatte er den Behörden zufolge nach ihrer Hautfarbe ausgewählt.
Erdogans Besuch in der italienischen Hauptstadt wird von hohen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Kurden in Italien hatten ihren Protest angekündigt. Während des Angelus-Gebets auf dem Petersplatz am Sonntagmittag hatten Sicherheitskräfte der Polizei zufolge bereits eine unangemeldete Protestaktion unterbunden. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge wollten fünf Kurden unter anderem Spruchbänder enthüllen.
Es ist der erste offizielle Besuch eines türkischen Präsidenten oder Regierungschefs im Vatikan seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl 1960.