Reggae-Legende Bob Marley wäre heute 80 geworden
Heute wäre Bob Marley 80 Jahre alt geworden. Der Reggae-Pionier prägte die Musikwelt nachhaltig und hinterliess ein beeindruckendes Erbe.
Am heutigen Donnerstag wäre der 1981 verstorbenen Robert Nesta «Bob» Marley 80 Jahre alt geworden. Der Jamaikaner gilt als der wichtigste Vertreter und Mitbegründer der Reggae-Musik.
Bob Marley wurde im Februar 1945 in Nine Miles, Jamaika, geboren. Seine Mutter Cedella war bei seiner Geburt erst 18 Jahre alt, sein Vater Norval Sinclair Marley ein 50-jähriger britischer Offizier.
Marleys Kindheit war von Armut und Entbehrungen geprägt. Schon früh kam er mit Gewalt gegen die schwarze Bevölkerung Jamaikas in Kontakt, wie «Sofatutor» erklärt. Die Musik bot ihm einen Rückzugsort und die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten Songs zu spielen.
Aus der Armut zum Superstar
Seine musikalische Karriere begann 1962 mit der Veröffentlichung seiner ersten beiden Singles. Gemeinsam mit Bunny Wailer und Peter Tosh gründete er später «The Wailers», die zur bekanntesten und erfolgreichsten Reggae-Band wurden.
Bob Marley heiratete 1966 und zog nach Amerika, wo er zunächst nicht von seiner Musik leben konnte. In den späten 1960ern experimentierte die Combo noch mit verschiedenen Sounds, ergatterte in London schliesslich einen Plattendeal, wie «ProSieben» berichtet.
Mitte der 1970er Jahre avancierte Bob Marley zu einem internationalen Superstar. Hits wie «I Shot the Sheriff», «No Woman, No Cry» und «Jamming» machten ihn weltweit bekannt.
Ein Erbe, das weiterlebt
Bob Marleys Musik hat weltweit viele Menschen beeinflusst, seine Botschaften von Frieden und Liebe sind bis heute aktuell. Das posthum erschienene Album «Legend» von 1984 hat sich weltweit mehr als 25 Millionen Mal verkauft, wie «ProSieben» berichtet.
Auch seine Nachfahren und seine Frau Rita tragen sein Erbe weiter. Ziggy Marley, der älteste Sohn, trat schon in jungen Jahren auf die Bühne. Auch Damian, Stephen, Julian und Kimani folgten ihrem berühmten Vater nach.
Insgesamt hat Bob Marley laut «Bild der Frau» 38 Enkelkinder, allein 13 von ihnen stammen von Ziggy Marley. Sohn Rohan Marley hat zusammen mit Lebensgefährtin und Musikerin Lauryn Hill fünf Kinder.
Musik und Politik
Marley lebte ein intensives, aber kurzes Leben, in nur 36 Jahren schaffte er es von bitterer Armut zur internationalen Ikone. Chris Blackwell, Gründer von Island Records, nannte ihn den einzigen «globalen Musiksuperstar der Dritten Welt», wie «Zeit Online» berichtet.
Bob Marley gilt als bedeutender Vertreter des Panafrikanismus. Beim «One Love Peace Concert» 1978 in Kingston brachte er den jamaikanischen Premierminister und den Oppositionsführer zu einem öffentlichen Händedruck.
Marleys Musik war stark von seiner Hinwendung zum Rasta-Kult geprägt, sein markantes Erscheinungsbild mit Dreadlocks wurde zum Symbol dieser Bewegung. Die politisch-religiöse Bewegung widmet sich dem Kampf gegen die Unterdrückung schwarzer Menschen.
Abgelehnte Amputation kostete Bob Marley das Leben
Bob Marleys Leben nahm jedoch ein dramatisches Ende: 1977 wurde bei ihm eine Form von Hautkrebs am Zeh diagnostiziert. Aus religiösen Gründen weigerte er sich, eine Amputation durchführen zu lassen, tourte stattdessen weiter durch die Welt.
Am 23. September 1980 gab Bob Marley schliesslich das letzte Konzert seines Lebens im US-amerikanischen Pittsburgh, Pennsylvania.
Seine letzten Monate verbrachte die Reggae-Ikone vor knapp 44 Jahren in Behandlung im deutschen Rottach-Egern am Tegernsee. Bob Marley starb am 11. Mai 1981 in Miami, auf dem Weg zurück aus Deutschland in seine Heimat.
