Reinhold Messner: Erbstreit – einzig seiner dritten Frau vertraut er
Reinhold Messner bereut seinen Kindern vor seinem Tod einen grossen Teil seines Vermögens vererbt zu haben. Seine dritte Ehefrau Diane gibt ihm Kraft.
Das Wichtigste in Kürze
- Reinhold Messner hat seinen Kindern einen Teil seines Vermögens und Besitzes vererbt.
- Seitdem sei die Familie zerstritten, so Messner.
- Nur seiner dritten Ehefrau Diane vertraut der 79-Jährige.
Die Familie von Bergsteiger-Ikone Reinhold Messner (79) ist zerbrochen. Einzig seiner dritten Gattin Diane (44) kann der 79-Jährige noch vertrauen.
Was ist passiert? Kürzlich sprach der 79-Jährige in der «Apotheken Rundschau» über seinen «grössten Fehler»: Sein Erbe vor seinem Tod aufgeteilt zu haben.
Messner verteilte sein Vermögen unter seinen vier Kindern Layla (43), Magdalena (36), Simon (34) und Anna Juditha (23) auf. Seitdem ist die Familie zerstritten.
Reinhold Messner: «Ich habe ihnen vor meinem Ableben testamentarisch den Grossteil meines Vermögens überlassen. Sie verstehen nicht, dass alles geschenkt war und schätzen den Wert meiner Grosszügigkeit nicht.»
Messner ist Multimillionär
Nach Schätzungen von Branchenexperten beläuft sich das Vermögen von Messner auf etwa 28 bis 35 Millionen Franken. Seine erste Million verdiente er 1978 nach seiner Everest-Besteigung.
Zu seinem Besitz gehört auch Schloss Juval im Vinschgau (Südtirol), welches er 1983 zu einem Spottpreis kaufte und restaurierte.
Heute ist das Schloss mehrere Millionen wert und beherbergt das «Messner Mountain Museum». Seit 2017 ist seine Tochter Magdalena Verwalterin und Mehrheitsgesellschafterin.
Reinhold Messner zieht traurige Bilanz
Reinhold Messner zieht eine traurige Bilanz aus der Situation: «Ich bin nicht verletzt, aber enttäuscht. Ich habe nichts von meinen Eltern geerbt und ich bin glücklich darüber. Es war nichts da ausser Respekt und Dankbarkeit.»
Er fügt hinzu: «In dem Moment, als ich mein materielles Erbe an die Kinder und Ehefrau verteilt hatte, zerbrach die Familie. Die Frage, wer mehr bekommen hat, stand im Vordergrund.»
Sohn widerspricht Reinhold Messner
Messners Sohn Simon dementiert die Anschuldigungen seines Vaters. Gegenüber dem Bayrischen Rundfunk behauptet er: Der Familienbruch habe andere Gründe als das Erbe. Konkreter will der 34-Jährige aber nicht werden.
Reinhold Messner zeigt sich enttäuscht über die «Gleichgültigkeit» seiner Kinder. Trotz seiner Versuche, durch Gespräche eine Lösung zu finden, scheint es aussichtslos zu sein.
Messner zur «Bild»: «Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich mich für eine andere Vergabe meines Erbes entscheiden – nämlich nach meinem Tod.»
Einzig seine Ehefrau gibt ihm Kraft
In diesen schwierigen Zeiten findet Messner Trost bei seiner dritten Ehefrau Diane, mit der er seit 2021 verheiratet ist. «Gemeinsam sind wir am stärksten», sagt Messner. «Sie ist die Einzige, die mein geistiges Erbe in die Zukunft tragen kann.»
Die Luxemburgerin Diane ist 35 Jahre jünger als Messner. Mit ihren 44 Jahren ist sie nur ein Jahr älter als Reinholds älteste Tochter Layla.
Zuvor war Messner von 1972 bis 1977 mit Uschi Demeter verheiratet. Aus seiner Beziehung mit Nena Holguin stammt eine Tochter. 2009 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin Sabine Stehle, mit der er drei gemeinsame Kinder hat. Die Ehe zerbrach 2020.