Reinhold Messner verteilt Erbe - und bereut es
In einem neuen Interview spricht Reinhold Messner offen über einen Erbschaftsstreit in seiner Familie.
Das Wichtigste in Kürze
- Reinhold Messner spricht offen über seine Erbaufteilung.
- Die Bergsteiger-Legende hatte vor seinem Ableben den Grossteil seines Vermögens verteilt.
- Das führte innerhalb seiner Familie zu einem «Bruch».
Er war der erste Mensch, der alle 14 Achttausender bestiegen hat und gilt als absolute Bergsteiger-Legende. Auf viele seiner Taten ist Reinhold Messner (79) unglaublich stolz – doch eine Entscheidung bereut der Österreicher in seinem Leben: die Erbaufteilung!
Wie der 79-Jährige in einem neuen Interview mit der «Apotheken Umschau» verrät, ist deshalb das Verhältnis mit seinen Kindern angespannt. Er spricht von «privaten Rückschlägen» im Leben, auf die er gerne verzichtet hätte.
Demnach sei einer seiner grössten Fehler gewesen, seinen Kindern noch vor seinem Ableben «testamentarisch den Grossteil» seines Vermögens zu überlassen.
«In dem Moment, als ich mein materielles Erbe an Kinder und Ehefrau verteilt hatte, zerbracht die Familie», sagt Reinhold Messner. Der weltberühmte Alpinist führt aus: «Die Frage, wer mehr bekommen hat, stand im Vordergrund und ich stand mit 75 am Abgrund.»
Messner betont, dass seine Kinder nicht verstehen würden, dass er ihnen ein grosszügiges Geschenk gemacht habe. Trotzdem hegt der Bergsteiger keinen Groll und sagt: «Ich wünsche mir für die Zukunft wieder eine Verbesserung des Verhältnisses.»
Weiter ist in dem Interview übrigens zu erfahren, dass der Südtiroler selbst von seinen Eltern nichts geerbt hatte. «Darüber bin ich glücklich. Es war nichts da ausser Respekt und Dankbarkeit.»