Er hat schon oft und ausführlich über seine eigenen Abenteuer berichtet. Nun widmet sich der frühere Bergsteiger den Geschichten von Kollegen.
Reinhold Messner auf dem Gipfel des Mount Everest. Foto: Reinhold Messner
Reinhold Messner auf dem Gipfel des Mount Everest. Foto: Reinhold Messner - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der frühere Extrembergsteiger Reinhold Messner arbeitet derzeit an einem Film über Patagonien und die mythenumwobene Erstbesteigung des Cerro Torre.
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In den nächsten Monaten solle der Film im Fernsehen laufen, sagte Messner, der diesen Dienstag 75 geworden ist.

Messner, der oft und ausführlich eigene Abenteuer beschrieb, widmet sich in Büchern und Filmen nun verstärkt anderen Bergsteigern und deren Geschichten. «Mich interessiert die menschliche Dimension», sagt er. «Ich spreche nicht von Wahrheit - dann müsste ich ja immer dabei gewesen sein. Aber ich bleibe so nah wie möglich an den Tatsachen - weil das Leben die besten Geschichten erzählt.»

Mit seinem Sohn Simon gründete er die Firma Messner Mountain Movie. «Wir sind immer noch beim Lernen, aber wir fangen an, grössere Projekte zu denken, die wir selbstständig in Eigenregie umsetzen.»

Für den Patagonienfilm, bei dem Messner Regie führte, sei der Titel noch offen - sein Vorschlag: «Verloren in Patagonien». Im Mittelpunkt stehe die später angezweifelte Erstbesteigung 1959 des Cerro Torre.

Als ein nächstes Projekte denkt Messner an einen Film, in dem es um zwei Bergführer in den Dolomiten zur Zeit des Ersten Weltkriegs geht.

Messner will dabei den Bogen zur Geschichte des Alpinismus schlagen. «Das Know-how zur Historie, zur Philosophie des Alpinismus ist mir heute gleich wichtig wie die Tat, die eigene oder die eines anderen. Das Narrativ - alles, was dazu erzählt wird - lebendig zu halten, mit meinen Museen, mit den Filmen, mit den Büchern: Das ist heute ein Erbe, das ich weitergeben kann. Nicht nur an meine Kinder, sondern auch an die jungen Bergsteiger.»

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