Roger Waters gibt nach Antisemitismus-Vorwürfen erneut Erklärung ab
Pink Floyd-Mitgründer Roger Waters geht gegen die geplante Verbote seiner Konzerte in München und Frankfurt vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Zu den Antisemitismus-Vorwürfen gab Roger Waters erneut eine Erklärung ab.
- Die Städte Frankfurt und München möchten den Pink-Floyd-Mitgründer nicht auftreten lassen.
- Der 79-Jährige glaubt daran, dass seine Konzerte stattfinden.
Roger Waters muss nach Antisemitismus-Vorwürfen erneut eine Erklärung dazu abgeben. Er müsse mit einer Absage seiner Konzerte in Frankfurt und München rechnen. Wie er in einer Mitteilung seines Managements zitiert wird, leiten seine Anwälte Schritte ein, damit diese stattfinden können.
Der 79-Jährige ergreife diesen Schritt, weil für ihn müssten die Menschenrechte und die Meinungsfreiheit für alle Menschen durchgesetzt werden. Roger Waters betont weiter: «Um sicherzustellen, dass der Wille einiger weniger mich nicht daran hindert, in Frankfurt und München aufzutreten.»
Waters wolle sich durch den Rechtsweg «vor den verfassungswidrigen Massnahmen» zweier Behörden schützen. «Die sich offenbar auf eine grundlegend falsche Anschuldigung stützen, die gegen mich erhoben wurde, nämlich dass ich antisemitisch sei».
Er wolle ein, für alle Mal klarstellen: «dass ich nicht antisemitisch bin und niemals antisemitisch gewesen bin.» Weiter sagte er, dass nichts, was irgendjemand sagen oder veröffentlichen könne, etwas daran ändern werde.
Roger Waters: «Antisemitismus ist abscheulich»
Der Musiker erklärt des Weiteren: Seine allgemein bekannten Ansichten beziehen sich ausschliesslich auf die Politik und die Handlungen der israelischen Regierung. Nicht auf die Menschen in Israel.
«Antisemitismus ist abscheulich und rassistisch, und ich verurteile ihn ebenso vorbehaltlos, wie alle Formen von Rassismus.» Er sei zuversichtlich, dass sich die Wahrheit und das Recht durchsetzen würden. Weiter meint, dass es den Behörden nicht gelingen werde, «mir eines meiner grundlegenden Menschenrechte zu verweigern».
Die Stadt Frankfurt hatte angekündigt, einen für den 28. Mai geplanten Auftritt Waters' zu verbieten und dies mit seinem «anhaltend israelfeindlichen Auftreten» begründet. Ähnliches plant laut übereinstimmenden Medienberichten auch die Stadt München.
Dort soll sich der Stadtrat am kommenden Mittwoch mit einer möglichen Absage des Konzerts am 21. Mai in der Olympiahalle beschäftigen. Roger Waters hat für den Mai noch weitere Auftritte in Deutschland angekündigt, darunter in Hamburg, Köln und Berlin.