Salman Rushdie kämpft nach Attentat mit Spätfolgen
Ein knappes halbes Jahr ist der Anschlag auf Salman Rushdie mittlerweile her. Der Autor hat mit gravierenden Spätfolgen zu kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Salman Rushdie wurde im August Opfer einer gefährlichen Attacke.
- Der Schriftsteller ist seitdem auf einem Auge blind.
- Auch sonst machen ihm die Spätfolgen zu schaffen – mental.
Vor rund einem halben Jahr wurde Salman Rushdie angegriffen. Doch vom Anschlag erholt hat sich der Autor noch immer nicht ganz – körperlich und mental.
«Ich fand es sehr, sehr schwierig zu schreiben. Ich setze mich hin, um zu schreiben, und nichts passiert», sagte er gegenüber dem Magazin «New Yorker». Er schreibe, aber es sei eine Kombination aus Leere und Schrott, welche er am nächsten Tag wieder lösche.»
Und weiter gestand er: «Ich bin noch nicht aus diesem Wald heraus, wirklich.»
Salman Rushdie: «Es gab Albträume»
Rushdie war Mitte August bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York von einem Mann angegriffen und schwer verletzt worden. Er ist seitdem auf einem Auge blind. Rushdie wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt. Grund dafür ist sein Roman «Die satanischen Verse». Der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini hat im Jahr 1989 dazu aufgerufen, den Schriftsteller zu töten.
Auch das Schlafen falle ihm nicht immer leicht, sagte Rushdie weiter. «Es gab Albträume – nicht genau der Vorfall, aber einfach beängstigend.»
Ihm gehe es ansonsten aber gut, so Rushdie. Er könne aufstehen und herumlaufen. Das Tippen falle ihm schwer, weil er das Gefühl in einigen Fingern verloren habe. Es sei ein «kolossaler Angriff» gewesen.