Sanremo Musikfestival: Sieger Marco Mengoni darf beim ESC auftreten
Der italienische Sänger Marco Mengoni ist nicht nur Sieger des Musikfestivals in Sanremo, sondern auch Teilnehmer am Eurovision Song Contest 2023.
Das Wichtigste in Kürze
- Sänger Marco Mengoni ergattert sich beim Musikvestival in Sanermo den ersten Platz.
- Der Sieg ist sein Ticket für den Eurovision Song Contest in Liverpool.
- Er wird dieses Jahr für Italien antreten.
Beim mehrtägigen Spektakel sitzt ganz Italien vor den TV-Geräten. Das Musikfestival in Sanremo war noch nie so politisch wie dieses Jahr. Dabei spielte der ukrainische Präsident Selenskyj eine Rolle.
Das traditionelle Musikfestival von Sanremo nahm sein Ende mit einer politischen Ukraine-Botschaft sowie dem Favoritensieg.
Am frühen Sonntagmorgen kürten die italienischen TV-Zuschauer und eine Jury den Sänger Marco Mengoni zum Gewinner. Der 34-Jährige darf Italien mit seiner Pop-Ballade «Due Vite» beim Eurovision Song Contest in Liverpool vertreten.
Marco Mengoni fährt dank Sanremo zum ESC
Mengoni hatte auch 2013 in Sanremo gewonnen. Bereits seit Tagen galt der Sänger als Favorit auf den Sieg. Als Stargäste performte die Synthie-Pop-Band Depeche Mode erstmals ihren neuen Song «Ghosts Again» sowie den Welthit «Personal Jesus».
Abgesehen von der Musik stand die Politik im Fokus der fünf Abende des Festivals in der norditalienischen Küstenstadt. Kurz vor der Verkündung des Siegers in der Nacht auf Sonntag las Moderator Amadeus einen Brief von Wolodymyr Selenskyj vor.
«Die Ukraine wird diesen Krieg mit Sicherheit gewinnen. Sie wird den Krieg zusammen mit der freien Welt gewinnen», hiess es darin. Selenskyj unterstrich den Wert von Musik in der Welt. «Ich bin sicher, dass wir eines Tages alle gemeinsam das Lied unseres Sieges hören werden.»
Schon seit Wochen sorgte Selenskyj im Zusammenhang mit Sanremo in Italien für Aufregung. Eigentlich war geplant, dass bei einer der Shows eine Videobotschaft des Ukrainers gezeigt würde. Dagegen aber protestierten einige Politiker, allen voran Verkehrsminister Matteo Salvini. Der Chef der rechtspopulistischen Lega, jahrelang als Fan Wladimir Putins bekannt, meinte, das Festival solle unpolitisch bleiben.