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«Sixtinische Madonna»: Klebe-Attacke kostet Täter 5500 Euro

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Deutschland,

Zwei junge Menschen, die sich an ein berühmtes Dresdner Gemälde klebten, müssen Schadenersatz leisten.

Das Gemälde «Die Sixtinische Madonna» von Raffael in der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden
Das Gemälde «Die Sixtinische Madonna» von Raffael in der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden - Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Im August 2022 kleben sich zwei junge Menschen an den Rahmen eines berühmten Dresdner Gemäldes. Sie werden verurteilt – und der Freistaat will Schadenersatz.

Die beiden wegen der Klebe-Attacke auf die «Sixtinische Madonna» in der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden Verurteilten leisten Schadenersatz. Sie stimmten in dem vom Freistaat angestrengten Verfahren bei einer Zivilkammer am Landgericht Dresden überraschend einem Vergleich zu.

Danach müssen sie bis zum 1. März 2025 eine Summe von 5500 Euro zahlen. Zudem akzeptierten sie, dass der Anspruch aus einer «vorsätzlichen strafbaren Handlung» resultiert und verpflichteten sich, künftig an keiner derartigen Aktion teilzunehmen, bei der die staatliche Kunst beschädigt werden könnte.

Vergleich statt volle Forderung

Der Freistaat hatte die 23-Jährige und den 24-Jährigen ursprünglich auf die Zahlung von knapp 10'400 Euro wegen der Reparaturkosten sowie entgangener Einnahmen aufgrund der nötigen Schliessung des Museums verklagt. Das hielt der Zivilrichter für zu hoch – viele der von der Aktion betroffenen Unbeteiligten hätten den Museumsbesuch sicherlich nachgeholt – und schlug einen Vergleich vor.

Die Parteien einigten sich am Ende auf 1.000 Euro mehr. Bis Ende Oktober kann das noch widerrufen werden.

Rahmen des Meisterwerks beschädigt

Die beiden Beschuldigten gaben im Strafprozess vor drei Monaten am Amtsgericht Dresden die Tat vom 23. August 2022 zu. Mit der Aktion wollten sie nach eigenen Angaben ein Bewusstsein für den Klimawandel und dessen Auswirkungen schaffen.

Sie wurden Mitte Juni wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung zu je 600 Euro Geldstrafe verurteilt. Dies ist bisher nicht rechtskräftig.

Die junge Frau und ihr Begleiter befestigten je eine Hand mit Sekundenkleber am Rahmen des berühmten Altargemäldes von Raffael aus dem 16. Jahrhundert. Nach der Räumung des Museums der Staatlichen Kunstsammlungen, das für den Rest des Tages geschlossen blieb, löste ein Restaurator sie wieder ab.

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