Spaniens Juan Carlos «erschoss seinen kleinen Bruder»

Vor 67 Jahren starb der damals 14-jährige spanische Prinz Alfonso im portugiesischen Estoril. Die offizielle Version lautet: Er putzte die Pistole, als sich ein Schuss löste, der ihn traf und tötete. Der einzige Zeuge, Alfonsos Bruder Juan Carlos (85), damals 18-jährig und später König von Spanien schweigt zum den Vorfall. Eine Untersuchung gab es nie, Gerüchte entsprechend viele.

Nun bricht Viktor Emanuel von Savoyen (86), Italiens letzter Kronprinz und ein Kindheitsfreund des spanischen Ex-Königs, sein Schweigen, berichtet «Bild». Für die Netflix-Doku «Der König, der niemals einer war» sass er vor den Kameras. Und als diese abgeschaltet waren, der Ton aber noch lief, erzählte er, was er «eigentlich nicht erzählen kann».

Die beiden jungen Männer hätten im Exil in Portugal sehr gerne geschossen, meist auf Gläser oder Flaschen am Strand. «Juanito hat Mist gebaut», erzählt von Savoyen. «Er schoss auf seinen Bruder und tötete ihn. Er war das.»

Der italienische Royal fügt hinzu: «Er schoss nicht direkt auf ihn, sondern durch die Garderobe. Alfonso war zufällig dort. Es war ein Unfall.» Nach dem Vorfall habe von Savoyen sofort seine Waffe versteckt – «sonst hätten sie mir die Schuld gegeben.»

Viktor Emanuel von Savoyen ist nicht der Erste, der sagt, dass Juan Carlos seinen Bruder erschossen habe. Laut anderen Versionen zielte der Kronprinz auf seinen Bruder und drückte ab, ohne zu wissen, dass die Waffe geladen war. Einige Gerüchte besagen, Alfonso habe die Türe geöffnet und damit Juan Carlos einen Stoss verpasst. Daraufhin habe sich der Schuss gelöst.

Juan Carlos, der als einziger mit Sicherheit sagen kann, was wirklich passiert ist, schweigt. Er dankte 2014 infolge eines Finanzskandals mit Schmiergeldern und Steuerbetrugs ab. Seit 2022 lebt er nun in Abu Dhabi im Exil.