Steht Francis Ford Coppolas Herzensprojekt «Megalopolis» vor dem Aus?
Angeblich versinkt der Dreh von Francis Ford Coppolas Herzensprojekt «Megalopolis» komplett im Chaos. Chaos gab es für den Star-Regisseur jedoch schon öfters.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Regisseur Francis Ford Coppola habe sich in seinem neuen Projekt überhoben.
- Das Set des Films versinke im Chaos, berichtet «The Hollywood Reporter».
Filmregisseur Francis Ford Coppola (83) hat dem Kino schon diverse epochale Werke geschenkt. Von «Apocalypse Now» über die «Der Pate»-Trilogie hin zu «Bram Stoker's Dracula» bot er viel Spektakel.
Doch einem Bericht der US-Branchenseite «The Hollywood Reporter» zufolge könnte nun ein erster Flop folgen. An seinem neuesten Projekt namens «Megalopolis» habe er sich erstmals in seiner bemerkenswerten Laufbahn überhoben. Demnach versinke das Set des Films, der ungefähr zur Hälfte fertig gestellt ist, zunehmend im Chaos.
Als einer der Gründe für die bedenklichen Zustände wird das völlig gesprengte Budget des Films genannt: 120 Millionen US-Dollar seien für «Megalopolis» vorgesehen gewesen, die angeblich zum grössten Teil aus Coppolas eigener Tasche stammen sollen. Schon nach der Hälfte der Dreharbeiten sei aber offenbar klar, dass diese Summe nicht annähernd zur Fertigstellung ausreichen werde.
Grosser Cast, keine Set-Arbeiter?
Der namhafte Cast von Coppolas Herzensprojekt dürfte seinen Teil zu den hohen Kosten beigetragen haben. Oscarpreisträger Dustin Hoffman (85) steht ebenso wie unter anderem Adam Driver, Shia LaBeouf, Jason Schwartzman vor der Kamera. Auch Nathalie Emmanuel, Aubrey Plaza, Kathryn Hunter sowie Laurence Fishburne spielen bei «Megalopolis» mit.
Schon im Dezember des vergangenen Jahres sei zudem das gesamte Spezialeffekte-Team von Coppola entlassen worden. Weitere wichtige Positionen wie etwa der Produktionsdesigner gingen oder wurden ebenfalls gegangen. Derzeit stünde der Sci-Fi-Streifen folglich komplett ohne Art Department da.
Die Vergangenheit gibt Hoffnung
«Megalopolis» handelt von einer Liebesgeschichte, die sich in einem futuristischen New York zuträgt. Gleichzeitig werden auch Themen wie politischer Ehrgeiz und soziale Probleme eine Rolle spielen. Coppola vergleicht die Handlung mit einem römischen Epos, etwa mit dem Stil wie in «Ben Hur». Mit seinem Film möchte er Gesellschaftsformen hinterfragen und zum Nachdenken anregen.
Ist dieses ambitionierte Projekt nun also zum Scheitern verurteilt? Fakt ist, dass Coppola schon diverse Male mit dem Rücken zur Wand stand. Bereits die Dreharbeiten zum Antikriegsfilm «Apocalypse Now» verkamen zur reinen Anarchie. Sämtliche Mitarbeiter vor und hinter der Kamera wurden dabei an den Rand des Wahnsinns und darüber hinausgetrieben.