Süd- und Nordkorea öffnen wieder Kommunikationskanäle
Die innerkoreanischen Kommunikationskanäle sollen wieder geöffnet werden. Seit Monaten würde die Staatsoberhäupter bereits Briefe austauschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit einem Jahr sind die offiziellen Kommunikationskanäle gekappt.
- Nun sollen sie wieder geöffnet werden und die Aussöhnung gefördert werden.
- Nordkorea stoppte die Kommunikation als Reaktion auf Proteste in Südkorea.
Süd- und Nordkorea haben ihre direkten Verbindungskanäle nach monatelanger Unterbrechung wiederhergestellt. Das teilten beide Länder am Dienstag mit, dem 68. Jahrestag der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrags zur Beendigung des Korea-Kriegs.
Südkoreas Präsident Moon Jae In tauschte nach Angaben seines Büros seit April Briefe mit Machthaber Kim Jong Un aus. Dabei hätten sie sich auch auf die Wiederherstellung der Kommunikationsverbindungen geeinigt. Der Schritt werde zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen beitragen.
Nordkorea hatte im Juni des vergangenen Jahres einseitig alle Kommunikationskanäle zwischen den Regierungen und den Militärs beider Länder gekappt. Die kommunistische Regierung in Pjöngjang reagierte damit auf Propaganda-Aktionen konservativer südkoreanischer Aktivisten und nordkoreanischer Flüchtlinge an der Grenze. Seoul wurde vorgeworfen, nichts gegen die Aktionen zu unternehmen.
Aussöhnung soll gefördert werden
Auch die Hotline zwischen dem Präsidialamt in Seoul und dem Büro des nordkoreanischen Machthabers waren von der Massnahme Nordkoreas betroffen. Später sprengte Nordkorea auch ein innerkoreanisches Verbindungsbüro in der Grenzstadt Kaesong.
Alle Koreaner wünschten sich, dass sich die bilateralen Beziehungen von den Rückschlägen «so früh wie möglich» wieder erholten. Dies hiess es am Dienstag in den nordkoreanischen Staatsmedien. Durch «die Wiederherstellung der getrennten Kommunikationsverbindungslinien» soll das Vertrauen wiederhergestellt und die Aussöhnung gefördert werden. Darauf hätten sich die obersten Führer geeinigt.