Südkoreas Präsident verzichtet auf Japan-Besuch während Olympia
Der südkoreanische Präsident Moon Jae In (68) wird während den Olympischen Spielen nicht nach Japan reisen. Damit erleiden die Annäherungen einen Rückschlag.
Das Wichtigste in Kürze
- Südkoreas Präsident Moon Jae In hat sich entschieden, nicht nach Japan zu reisen.
- Die Annäherungsversuche zwischen Südkorea und Japan verliefen zuletzt stockend.
Südkorea und Japan kommen bei den Bemühungen um eine Verbesserung ihrer angespannten Beziehungen nicht entscheidend voran. Nach langem Zögern entschied sich Südkoreas Präsident Moon Jae In am Montag dagegen, das Nachbarland während Olympia zu besuchen.
Annäherung zwischen Südkorea und Japan läuft schleppend
Die Entscheidung bedeutet, dass auch ein angestrebtes Treffen mit dem japanischen Regierungschef Yoshihide Suga vorerst nicht zustande kommt. Zuletzt hatten in Südkorea umstrittene Äusserungen eines japanischen Diplomaten zu Moons Annäherungsversuchen für Verstimmung gesorgt.
Moon hatte einen Besuch in Japan davon abhängig gemacht, dass bei Gesprächen mit Suga greifbare Ergebnisse erzielt werden. Das Präsidialamt teilte jetzt mit, es habe zwar «bedeutungsvolle Diskussionen» über ungelöste Probleme gegeben. Doch seien die Fortschritte nicht ausreichend gewesen.
Ein Sprecher Moons sagte am Montag, die südkoreanische Regierung hoffe, dass Tokio sichere und erfolgreiche Olympische Spiele ausrichten werde. Kulturminister Hwang Hee werde die Regierung bei der Eröffnungsfeier am 23. Juli vertreten.