Tate Modern zeigt Dora Maar

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Grossbritannien,

Dora Maar traf Picasso im Winter 1935/36 in Paris. Wie die Ausstellung zeigt, war sie massgeblich an der Entstehung von Picassos berühmtem Gemälde «Guernica» beteiligt. Er verewigte seine Geliebte in der Porträtserie der «Weinenden Frau».

Das Gemälde «La Conversation» (Die Unterhaltung, 1937) von Dora Maar in London. Foto: Marc Domage/ADAGP, Paris and DACS, London 2019/dpa
Das Gemälde «La Conversation» (Die Unterhaltung, 1937) von Dora Maar in London. Foto: Marc Domage/ADAGP, Paris and DACS, London 2019/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer umfassenden Retrospektive würdigt die Tate Modern in London die Fotografin und Malerin Dora Maar (1907-1997), die gemeinhin als Muse und Modell von Pablo Picasso gilt.

Um mit diesem Klischee aufzuräumen, stellt die Schau «Dora Maar» mehr als 200 Werke aus dem rund 60-jährigen Schaffen der Künstlerin vor: Von radikaler Strassenfotografie über surrealistische Fotomontagen bis zur Malerei. Schlüsselaspekte ihrer Arbeit seien bisher wenig bekannt, erklärt die Tate.

Maar, die als Henriette Theodora Markovitch in Paris als Kind einer französischen Mutter und eines kroatischen Architekten geboren wurde und zeitweise in Argentinien aufwuchs, wandte sich nach dem Kunststudium in Paris der Fotografie zu. Sie gründete dort schon 1931 ihr eigenes Studio und war somit «eine der ersten Frauen, die die neuen Möglichkeiten von Werbung und bebilderter Presse nutzten», wie es hiess. Ihr innovativer Ansatz bei Fotomontage und Collage, sowie für die damalige Zeit gewagte Aktfotos, prägten ihren Stil. Maar ging in Intellektuellen- und Künstlerkreisen in Paris ein und aus. Ihre Fotografien wurden in surrealistischen Ausstellungen und Publikationen gezeigt.

Rund 20 der wenig bekannten Gemälde von Dora Maar, darunter «La Conversation» (Die Unterhaltung) und «La Cage» (Der Käfig) - beide in Privatbesitz - sind in London zu sehen. Die Ausstellung wirft laut Tate ein neues Licht auf die «Dynamik zwischen den beiden Künstlern in den turbulenten Kriegsjahren.» Tate-Direktorin Frances Morris, die Maar 1990 in deren Studio in Paris traf, fasste das Thema so zusammen: «Ich glaube, für sie war die Kunst wichtiger als ihre Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit.»

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