Thai-König flieht wegen Protesten aus Bangkok
Das Wichtigste in Kürze
- Der Wagen des Thailändischen Königs wurde bei Demonstrationen beinahe gestürmt.
- Polizisten mussten gewaltsam die Demonstranten zurückschlagen.
- Seit Tagen demonstrieren in Bangkok Thailänder gegen die Monarchie.
Thai-König Maha Vajiralongkorn (68) kommt zunehmend unter Druck. Und bei einem seiner seltenen Besuche seines Landes kommt es beinahe zum Eklat.
Am Mittwochabende hatte sich der Konvoi des Königs verfahren. Dummerweise landete er inmitten eines Demonstrationszuges. Dies berichtet die «Bild».
Hunderte von jungen Demonstranten zeigten daraufhin den Drei-Finger-Gruss - das Zeichen ihres Protest. Zum Schreck der Königin Suthida (42) drohten sie, den Wagen zu stürmen.
Polizisten mussten die Menge gewaltsam zurückdrängen und die Strasse freiräumen. Erst daraufhin konnten König Rama X. und seine Königin in Sicherheit gebracht werden.
Am Freitag hat nun das Königspaar Bangkok in Richtung Phu Phan im Norden des Landes verlassen.
Widerstand gegen Monarchie
Fünf Tage will sich Rama X. in einem malerischen Prunkpalast erholen. Doch die Flucht dürfte die Proteste in Bangkok nicht vermindern.
Allen Widerständen zum Trotz gehen Tausende bei massiven Protestkundgebungen für mehr Demokratie und gegen die Monarchie auf die Strasse. Dabei unternehmen die thailändische Regierung und der König alles, um die friedlichen Proteste zu beenden.
So wurde im Netz eine Online-Petition zur Absetzung des Königs entfernt. Das Kabelfernsehen mit internationalen Berichten über die Proteste wurden gesperrt. Ebenso wurden zwei thailändischen Menschenrechtsaktivisten festgenommen. Beide dürften wohl ohne Rechtsbeistand für 30 Tage im Gefängnis festgehalten werden.
Der König selbst zeigt sich unbeeindruckt von den Protesten. Er will nach Informationen der «Bild» das Land bereits wieder am 20. Oktober Richtung München verlassen.