Tierschutzorganisation PETA verleiht «Bauer sucht Frau» Negativpreis
Die Tierschutzorganisation PETA sieht die RTL-Kuppelshow «Bauer sucht Frau» kritisch und verleiht ihr nun den Negativpreis «Speziesismus des Monats».
Das Wichtigste in Kürze
- «Bauer sucht Frau» erhält von PETA einen Negativpreis.
- Der Preis heisst «Speziesismus des Monats».
- In der letzten Staffel wurden die Tiere diskriminiert.
Die Tierschutzorganisation PETA verleiht der RTL-Kuppelshow «Bauer sucht Frau» den Negativpreis «Speziesismus des Monats». «In der letzten Staffel gab sich 'Bauer sucht Frau' besonders divers. Doch wird die Diskriminierung von Tieren, die einzig zum menschlichen Nutzen gehalten werden, eiskalt wegignoriert». Dies begründet Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA, die Entscheidung.
«Denn in der Realität werden unseren qualgezüchteten Mitgeschöpfen in der Landwirtschaft meist bis zu ihrem Tod im Schlachthaus krankmachende Höchstleistungen abverlangt.»
Weiter kritisierte Kainz: «Streicheleinheiten, putzige Tiernamen und Verniedlichungen stehen im Widerspruch dazu, dass wahre tierische Interessen kaum ernst genommen werden». Durch die Auszeichnung als «Speziesismus des Monats» hoffe man, «da Format dazu zu bewegen, Tiere in der Show kritisch abzubilden».
Der Negativpreis wurde erstmals im September vergeben
PETA zeichnet seit September 2022 monatlich Personen, Unternehmen oder Produkte, die sich als besonders speziesistisch und tierfeindlich gezeigt haben, mit dem Negativpreis «Speziesismus des Monats» aus. Vor «Bauer sucht Frau» waren ein Rewe-Markt in Dietenheim und Prinz Marcus von Anhalt (55) «ausgezeichnet» worden.
Die 18. Staffel der beliebten Kuppelshow endete im November. Elf Bauern und eine Landwirtin traten an, um die grosse Liebe zu finden.