Tom Hanks ganz allein und Black Power im Western
Ein schwarzer Wilder Westen, ein Hollywoodstar mit Hündchen und ein geheimnisvolles Pferd: Was sich jetzt zu streamen lohnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein paar Streaming-Tipps für die nächste Zeit:
«The Harder They Fall» (Netflix)
Der Western war bis auf wenige Ausnahmen bislang ein Genre, das vor und hinter der Kamera von weissen Männern dominiert wurde. Der britische Regisseur und Musikproduzent Jeymes Samuel dreht die Verhältnisse nun komplett um: In seinem hochkarätig besetzten Black-Power-Western «The Harder They Fall» sind fast alle Rollen mit schwarzen Darstellern besetzt, darunter Stars wie Idris Elba und Regina King.
Erzählt wird eine Rachegeschichte, in der die traditionelle Unterscheidung zwischen Gut und Böse schwerfällt. Als Kind muss Nat Love (Jonathan Majors) miterleben, wie seine Eltern von dem Gangster Rufus Buck (Elba) kaltblütig erschossen werden. Erst Jahre später kommt es zum Showdown zwischen den Männern. Fast spannender noch sind die Frauen in diesem Film, die ihre eigenen Geschäfte und Interessen verfolgen.
Sehr originell ist auch der mit Hip-Hop und Reggae-Elementen glänzende Soundtrack zum teilweise blutigen Geschehen, für den kein Geringerer als Rapper Jay-Z verantwortlich zeichnet.
«Finch» (Apple+)
Hanks mit Hund: Schauspiel-Superstar Tom Hanks (65) hat ein Händchen für einsame Helden. In «Verschollen» landete er auf einer verlassenen Insel, in «Sully» landete er als auf sich selbst gestellter Pilot ein Flugzeug auf dem Hudson und in «Forrest Gump» ging es darum, wie ein etwas aus der Welt gefallener Kerl Freunde und die grosse Liebe findet.
In seinem neuen Film spielt er nun den Ingenieur Finch Weinberg, den Überlebenden einer grossen Öko-Katastrophe, die unsere Welt zu einem unbewohnbaren Ödland gemacht hat. Ihm zur Seite steht Hündchen Goodyear. Finch quält die Frage, was aus dem Tier werden soll, wenn er einst sterben wird. Er entschliesst sich, einen Roboter zu bauen. Auch wenn es wie ein Kommentar auf die Einsamkeit in Pandemiezeiten wirkt: Das melancholische Science-Fiction-Drama «Finch» über ungewöhnliche Freundschaften wurde schon vor Corona gedreht. Der Film war in den USA zum Kinostart im Herbst 2020 angesetzt, wandert aber nun direkt zum Streamingangebot Apple TV+.
«Zoe und Raven – Freiheit im Sattel» (Netflix)
Hauptsache Reiten: Zoe liebt Pferde über alles. In den Sommerferien verbringt sie am liebsten jede freie Minute im Sattel. Eines Tages sieht sie ein geheimnisvolles Pferd - und wird in ein Abenteuer hineingezogen. Was die 15-Jährige erlebt, davon erzählt die Serie «Zoe und Raven – Freiheit im Sattel», auf Netflix.
Fantastisch: Alice und Peter lieben es, sich Abenteuergeschichten auszudenken. Doch ihre Eltern sind arm. Um ihrer Familie zu helfen, reisen die Geschwister in die Stadt. Dort lernen sie die seltsamsten Leute kennen und erleben die spannendsten und unglaublichsten Dinge. Der Film «Die Magie der Träume» läuft gerade bei Amazon Prime Video.
«Greta Thunberg: Ein Jahr, um die Welt zu verändern» (Sky Nature und Sky Ticket)
Mädchen mit Mission: Die dreiteilige BBC-Dokumentation «Greta Thunberg: Ein Jahr, um die Welt zu verändern» folgt den Spuren Greta Thunbergs in ihrem schulfreien Jahr. Sie nutzt die Zeit zum Einsatz für das Klima, sie will die Politik davon zu überzeugen, ihren Verpflichtungen im Kampf gegen die Klimaerwärmung nachzukommen. Auf ihrer Reise um die Welt, die sie Mitte 2019 antritt, erhält das Kamerateam der BBC einen einzigartigen und intimen Einblick hinter die Kulissen. Dabei dokumentiert die Reihe nicht nur die Zeit, in der Greta Thunberg vor den Augen der Weltöffentlichkeit erwachsen wird. Die Doku zeigt auch, wie Corona fast überall zum kompletten Stillstand führt – und Greta Thunberg vor eine noch grössere Herausforderung stellt. Ab 7. November bei Sky Nature und Sky Ticket.