Überlänge, TV-Comeback und erste Tränen
Zwölf Stars und Sternchen wetteifern wieder bei «Promi Big Brother» um 100.000 Euro. Mit einer Challenge in luftiger Höhe kommen die ersten Kandidaten ins Schwitzen. Doch im Mittelpunkt steht eigentlich ein TV-Comeback.
Das Wichtigste in Kürze
- Nun ist das Geheimnis gelüftet: In der ersten Sendung zur siebten Staffel der TV-Show «Promi Big Brother» trat Zlatko Trpkovski als Überraschungsteilnehmer wieder live im Fernsehen auf.
«Der verlorene Sohn kehrt zurück», kündigte die Moderatorin Marlene Lufen den 43-Jährigen an. Sichtlich gealtert, mit mehr Tattoos und weniger Haaren als vor 19 Jahren trat der Sänger des Songs «Ich vermiss' dich wie die Hölle» am Freitagabend vor die Kamera.
Zlatko hatte sich im Jahr 2000 in der ersten Staffel von «Big Brother» zum Publikumsliebling gemausert. «Ich bin der Gleiche wie vorher. Ich denke nicht nach. Ich rede einfach nur, was ich denke», sagte «Sladdi», wie ihn seine Fans damals nannten, kurz vor seinem Einzug auf den «Promi Big Brother»-Campingplatz.
Mit ihm meldete sich auch der Schlagersänger Almklausi live im TV-Knast an - unter den Abschiedstränen seiner im Publikum sitzenden Partnerin. Zuvor hatte der Ballermann-Barde noch seinen Hit «Mama Laudaaa» zum Besten gegeben. Auch Schauspielerin Sylvia Leifheit (43/«Sterne des Südens») verabschiedete sich für die kommenden zwei Wochen in die Promi-Wohngemeinschaft.
Grosse Augen machten die ersten neun Bewohner der WG, die bereits am Mittwoch den Campingplatz betreten hatten. «Ich hab's mir, ehrlich gesagt, grösser vorgestellt», beschwerte sich Sänger Joey Heindle. «Das ist ja voll die Bruchbude», sagte die nach eigener Darstellung bekannteste TV-Seherin Lilo von Kiesenwetter (60) in der Sprechkabine - der Verbindung zur Aussenwelt für die Kandidaten.
Zuvor waren den Kandidaten noch ihre Habseligkeiten abgenommen worden. Nur eine Sache durften die zukünftigen Camper aus ihrem Gepäck mitnehmen. Während viele zu ihrer Lieblingskleidung griffen, wählte die neue Ehefrau von Rotlichtgrösse Bert Wollersheim, Ginger Costello Wollersheim (33), ein vielleicht nützlicheres Utensil: eine Packung Feuchttücher. Da Big Brother den Campingplatz samt Einrichtung eher wie nach einem Festival-Wochenende zurückgelassen hatte, ging es für die ersten Bewohner nämlich zunächst ans Putzen.
Als erster möglicher Streithahn entpuppte sich der misstrauische TV-Detektiv Jürgen Trovato bereits beim ersten Kennenlernen. «Der eine oder andere redet vielleicht ein bisschen dummes Zeug», wusste Trovato über seine Mitbewohnerin und Schauspielerin Janine Pink (32/«Köln 50667») zu sagen. «Das ist ja Blödsinn», kommentierte der 57-Jährige den Beruf der selbst ernannten Seherin Lilo von Kiesenwetter.
Die Zuschauer schienen es ihm vorerst nicht übel zu nehmen. Sie wählten Trovato zusammen mit Zlatko und Joey Heindle in das Luxuscamp mit Betten statt Isomatten und frischen Lebensmitteln statt Dosenravioli. Im Bruchbuden-Camp verblieben die übrigen neun Kandidaten, darunter «Der Bachelor»-Finalistin Eva Benetatou (27), «Germany's Next Topmodel»-Kandidatin Theresia (27), Youtuber Chris (32/«Bullshit TV») und «Love Island»-Schönling Tobias Wegener (26).
Als die Live-Sendung von Sat.1 ihr geplantes Ende schon um gut 20 Minuten überschritten hatte, mussten die neun schliesslich noch in einer sogenannten Challenge Geld für ihre Lebensmittel erspielen. Nach waghalsigen Sprüngen aus neun Metern Höhe auf in der Luft hängende Sparschweine schlugen am Ende jedoch nur zwei Euro zu Buche. Diese musste Benetatou zusammen mit weiteren neun Euro etwas überstürzt im angrenzenden Supermarkt ausgeben.
Zum Start am Freitag sahen die Show im Schnitt 2,29 Millionen Zuschauer, was einer Quote von 10,9 Prozent entsprach. Im vergangenen Jahr waren es 2,37 Millionen Zuschauer (10,6 Prozent). Die Tageszusammenfassung am Samstagabend - Tag zwei - verfolgten noch 1,68 Millionen Menschen (9,0 Prozent). Für Jürgen Trovato war da schon wieder Schluss mit Luxus: Er muss wieder mit Isomatte und Schlafsack vorliebnehmen, nachdem die Zuschauer ihn ins Zeltlager geschickt haben.