Ukraine-Krieg: Nach Flucht sieht Ex-Miss Sohn in Schweiz wieder
Sie haben sich wieder! Nach ihrer Flucht vor dem Ukraine-Krieg kann Ex-Miss-Ukraine Veronika Didusenko ihren Sohn in Genf wieder in die Arme schliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Miss Veronika Didusenko floh vor Putins Bomben.
- Während sie in die USA reiste, blieb ihr Sohn bei Freunden in Genf.
In ihrem Land wütet der Krieg! Doch sie können sich endlich wieder in die Arme schliessen.
Ex-Miss Veronika Didusenko (26) war 2018 die schönste Frau der Ukraine. Jetzt musste sie zusammen mit ihrem Sohn vor Putins Bomben flüchten.
Während Veronika ein Visum für die USA hatte, musste ihr Sohn in Genf bei Freunden bleiben. Ihm wurde die Einreise verweigert.
Im Interview mit Nau.ch spricht die Ex-Miss über ihre Flucht, den Ukraine-Krieg und das Wiedersehen mit ihrem geliebten Sohn in Genf.
Nau.ch: Wie hat es sich heute angefühlt auf der Flucht vor dem Ukraine Krieg, ihren Sohn wieder in die Arme schliessen zu können?
Veronika Didusenko: Es ist grossartig, wieder mit Alex an einem sicheren Ort zu sein. Ich wünschte, alle Frauen und ihre Kinder, die aus der Ukraine fliehen, wären an sicheren Orten. Leider wurde meinem Sohn das US-Visum verweigert. Deshalb fordere ich Präsident Biden auf, unverzüglich Ukrainern die Möglichkeit zu geben, in die USA zu kommen, wenn sie dies wünschen. (…)
Nau.ch: Wieso sind Sie letzte Woche ohne ihren Sohn in die USA geflüchtet?
Veronika Didusenko: Ursprünglich hatte ich vor, mit meinem Sohn zu gehen. Ich hatte ein amerikanisches Visum. Da die ganze Welt die Ukraine unterstützt, gab es keinen Zweifel, dass mein Sohn auch ein Visum bekommen würde. Ich war schockiert, als ihm eines verweigert wurde.
Ex-Miss und ihr Sohn flüchteten erfolgreich vor Ukraine-Krieg
Nau.ch: Wo befindet sich ihr Sohn seit der Flucht?
Veronika Didusenko: Ich habe ihn zu seiner Freundin Katya, einer Tochter meiner Freundin Yevheniia Filipenko, gebracht. Ich bin dann in die USA zu meiner Freundin Gloria geflogen. Um dort eine Pressekonferenz abzuhalten, damit die ganze Welt von diesem Leiden erfährt.
Nau.ch: Welche Gefühle hatten Sie beim Abschied?
Veronika Didusenko: Wie jede Mutter, die solche Umstände erleben muss und nicht bei ihrem Kind sein kann. Ich habe mich schlecht gefühlt. Aber ich weiss, dass er in Sicherheit war.
Nau.ch: Keine Schuldgefühle?
Veronika Didusenko: Nein, ich fühle mich eher stark, weil ich eine Mission habe, der Welt die Wahrheit über diesen Krieg zu erzählen.
Nau.ch: Erinnern Sie sich noch an den Moment des Abschieds?
Veronika Didusenko: Es war ein besonderer, denn mein Sohn hat viel durchgemacht. Er war mit mir in einem Luftschutzbunker und natürlich wollte ich ihn nach all dem nicht allein lassen.
Nau.ch: Wo ist der Vater ihres Kindes?
Veronika Didusenko: Er wurde wie viele Ukrainer rekrutiert. Er tut alles, damit wir diesen Krieg gewinnen.
Nau.ch: Ist ihr Zuhause in der Ukraine zerstört?
Veronika Didusenko: Nein, aber hunderte anderer Häuser und Wohnungen wurden zerstört. Städte wie Charkiw und Mariupol werden einfach gelöscht. Putin ist der neue Hitler!
Nau.ch: Wollen Sie in der Schweiz Asyl beantragen?
Veronika Didusenko: Daran denke ich jetzt nicht. Ich denke eher darüber nach, wie ich meinem Land helfen kann.
Nau.ch: Wie sieht ihre Zukunft aus?
Veronika Didusenko: Die Zukunft gehört meinem Land. Sobald der Ukraine Krieg beendet ist, werden wir hoffentlich wieder in die Ukraine zurückkehren.