«Unsäglich»: Damit verärgert Taylor Swift Thomas Gottschalk
Thomas Gottschalk schiesst in seinem Podcast gegen Taylor Swift und ihr Flugverhalten. Doch ist das TV-Urgestein selbst so viel besser?
Das Wichtigste in Kürze
- Entertainer Thomas Gottschalk teilt in seinem Podcast kräftig gegen Taylor Swift aus.
- Die wenig nachhaltige Nutzung von Privatjets des Superstars stösst Gottschalk übel auf.
- Er selbst warb 2023 noch für GlobeAir, Europas grössten Privatjet-Vermieter.
Thomas Gottschalk äussert harsche Kritik am Reiseverhalten von US-Pop-Sensation Taylor Swift. In seinem Podcast bemängelt der Entertainer, dass Swift während ihrer Tournee mit dem Privatflieger unterwegs ist.
Es sei «unsäglich, wenn zum Beispiel eine amerikanische Sängerin mit einem eigenen Flieger» anreise. Dass Taylor Swift mit einer grossen Kolonne vom Flughafen abgeholt werde, empfinde er als «Affront». Er selbst, so Gottschalk, achte hingegen auf seinen CO2-Fussabruck.
Privatjet-Werbegesicht kritisiert Privatjet-Nutzerin
Unabhängig von der Berechtigung der Kritik stellt sich derweil die Frage, ob Thomas Gottschalk tatsächlich der Richtige ist, sie so unverblümt zu äussern. Wie auch «T-Online» berichtet, scheint die Aversion des Moderators gegen Privatjets nämlich ein eher neues Phänomen zu sein.
So war Gottschalk noch vor kurzem als Werbegesicht für GlobeAir, Europas grössten Privatjet-Vermieter, im Einsatz. In einem im November veröffentlichten «Privatjet-Interview» des Unternehmens hatte Gottschalk noch von den Vorzügen dieser Form des Reisens geschwärmt.
So erklärte er, aus Zeitgründen regelmässig Privatjets zu nutzen:
«Wenn ich zum Beispiel von Baden-Baden nach Hamburg muss, dann gibt es für mich gerade kaum eine andere Möglichkeit, ausser sieben Stunden im Auto zu sitzen. Und die Zeit habe ich einfach nicht. Da komme ich ja als 80-Jähriger an.»
Doch auch Gottschalks Umgang mit Ressourcen bei kürzeren Reisen scheint im Widerspruch zu seiner Kritik an Taylor Swift zu stehen. Im Jahr 2022, reiste er laut «T-Online» ganz 18 Minuten zu einer «Wetten, dass...?»-Ausgabe mit einem Privatjet an. Im vergangenen Mai sei er laut «Bild» mit Ex-Frau Thea im Privatjet von München zum Scheidungstermin nach Berlin geflogen.
«Jet-Jäger» machte Swifts Flüge öffentlich
Immer wieder sorgt der Umgang Prominenter mit ihrem CO2-Fussabdruck für Schlagzeilen und Kritik. Der US-Student Jack Sweeney, bekannt als der «Jet-Jäger», hat in der Vergangenheit unter anderem die Privatjet-Reisen von Taylor Swift dokumentiert und öffentlich gemacht.
Swift's two private jets in 2023 in one picture. https://t.co/gkYhUKjkNr pic.twitter.com/mZvKzwgBhM
— Taylor Swift Jets (Tracking) (@SwiftJetNextDay) April 12, 2024
Demnach legte die Sängerin im Jahr 2023 über 280'000 Kilometer im Privatjet zurück, was zu einem Ausstoss von rund 1200 Tonnen CO2 geführt habe. Dies entspricht laut dem Portal «Futurezone» etwa dem 83-Fachen eines durchschnittlichen Amerikaners.
Mike Krüger zeigt Verständnis für Taylor Swift
Im Gegensatz zu Thomas Gottschalk zeigte seine Podcast-Partner Mike Krüger jedoch Verständnis für Taylor Swift und ihre Privatflüge. Er gehe davon aus, dass die Anwesenheit des Superstars in einem Linienflug unweigerlich zu «absolutem Chaos» führe, so der 72-Jährige:
«Alle 200 Leute, die hinten sitzen, würden nach vorn in die First Class stürmen. Das würde dazu führen, dass das Flugzeug nicht abheben könnte. Noch in der Startphase würde das Flugzeug nach vorn umkippen, weil Taylor Swift vorn anfängt, Selfies zu machen (...).»
Taylor Swift hält sich im Rahmen ihrer «Eras»-Tour aktuell in Europa auf. Nachdem sie am vergangenen Wochenende im München (D) Konzerte gab, folgen nun Auftritte in Warschau (PL) und Wien (AT). Am 8. November soll das finale Konzert der Welttournee im kanadischen Vancouver stattfinden.