Der US-Rapper Kanye West will das rechte Online-Netzwerk Parler kaufen.
george floyd kanye west
Kanye West - AFP/Archiv

«In einer Welt, in der konservative Meinungen als kontrovers gelten, müssen wir sicherstellen, dass wir das Recht haben, uns frei zu äussern», zitierte das Unternehmen hinter Parler den Musiker am Montag in einer Mitteilung. Parler hatte sich in den vergangenen Jahren besonders bei Anhängern des früheren US-Präsidenten Donald Trump etabliert.

Zum finanziellen Umfang der geplanten Übernahme machte Parler zunächst keine Angaben. Die Transaktion soll demnach im Laufe des dritten Quartals abgeschlossen werden.

Parler war 2018 gegründet worden und hatte massiv an Popularität gewonnen, nachdem Trump infolge des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 von Twitter und anderen Plattformen ausgeschlossen worden war. Das Netzwerk strebt nach eigenen Angaben danach, «die Zukunft der Meinungsfreiheit zu stärken» und den «Kampf» gegen «grosse Technologiekonzerne, eine übergriffige Regierung, Zensur und Cancel Culture» anzuführen.

Kanye West war in seiner Nutzung bekannter Online-Netzwerke zuletzt wegen als antisemitisch eingestufter Beiträge ebenfalls eingeschränkt worden. Ausserdem sorgte er mit umstrittenen Aktionen für Aufsehen, etwa als er Anfang des Monats mit einem Shirt mit der Aufschrift «White Lives Matter» bei der Pariser Fashion Week auftrat. Der Slogan «Black Lives Matter» war bei antirassistischen Demonstrationen in den USA berühmt geworden.

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